0:2 daheim vs. Türkgücü München

Die SpVgg Hankofen-Hailing hat im Kampf um den Regionalliga-Klassenerhalt einen herben Rückschlag hinnehmen müssen, denn das Nachholspiel am Dienstagabend gegen den Tabellenletzten Türkgücü München ging – im heimischen Maierhofer-Bau – mit 0:2 verloren. Das Bemühen war der Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck nicht abzusprechen, aber man muss festhalten, dass dies in der Summe zu wenig war, um die Ambitionen für den (direkten) Ligaverbleib ernsthaft zu untermauern. In den verbleibenden Spielen dürfte es nun darum gehen, einen Relegationsplatz zu halten. Das wird keine leichte Aufgabe, da die Verfolger Türkgücü München und Eintracht Bamberg mit zwei beziehungsweise drei Zählern Rückstand bereits auf der Lauer liegen. Die Dorfbuam rangieren weiterhin auf Rang sechzehn – der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt jedoch mittlerweile satte acht Punkte. Am Samstag gastiert mit Viktoria Aschaffenburg ein direkter Tabellennachbar im Maierhofer Bau-Stadion (14.00 Uhr) und bis dahin müssen die Dorfbuam den “Türkgücü-Auftritt” aus den Köpfen verbannt haben, denn: im Abstiegskampf helfen ab sofort nur noch Siege, wenn man sich die Konkurrenz vom Leib halten will.

Lediglich eine personelle Veränderung
Tobias Beck schenkte weitestgehend der “München-Anfangsformation” das Vertrauen. Einzig Samuel Pex fehlte beruflich verhindert, für ihn rückte Michael Lummer in die Startelf. Der etatmäßige Kapitän Daniel Hofer – 2025 bisher aufgrund der Geburt seines Sohnes und der damit verbundenen Begleitumständen leider außen vor – war erstmalig wieder im Stadion, um seine Mitspieler zu unterstützen.

Früher Rückstand
Die erste nennenswerte Szene durften die Gastgeber mit einem Lermer-Freistoß zwar für sich beanspruchen, aber dann klingelte es zum wiederholten Male früh im Kasten der Spielvereinigung Hankofen: der agile Gästeakteur David Abrangao konnte sich auf der linken Außenbahn durchsetzen und brachte trotz Foulspiel von Gegenspieler Benedikt Schwarzensteiner den Ball in die Mitte. Dort hatte Fatjon Celani keine Mühe und der frühe Hausherren-Rückstand war perfekt (8.). Die Dorfbuam schüttelten sich kurz, ließen sich aber davon nicht aus dem Tritt bringen. Optisch waren die Beck-Jungs sogar leicht überlegen, aber die besseren Chancen notierten die Gäste: Amar Cecik und Deniz Haimerl verfehlten allerdings mit ihren Schussversuchen das Tor von Sebastian Maier zweimal. Insbesondere der Schlenzer von Haimerl ging haarscharf am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause lag der Ausgleich in der Luft, als Jonas Hoffmann, Tobias Lermer und Andreas Wagner gefährlich vor dem Türkgücü-Gehäuse auftauchten. Insbesondere Hoffmann hätte – völlig freistehend aus zehn Metern – eigentlich treffen müssen. Gästeschlussmann Felix Thiel war bereits geschlagen, da er gegen Tobias Lermer herauseilen und Kopf und Kragen riskieren musste. Der abgewehrte Ball rollte Hoffmann vor die Füße und der 21-jährige setzte das Spielgerät mit einem zu schwach angesetzten Schuss neben das Tor.

Türkgücü eiskalt
Im zweiten Durchgang setzte Hankofens Torjäger Andreas Wagner die erste Duftmarke – sein wuchtiger Schussversuch aus der Distanz ging nur knapp neben das Tor. Im Gegenzug rauschte eine Cecik-Hereingabe – an Freund und Feind vorbei – durch den Dorfbuam-Strafraum und ein deutliches Raunen der Erleichterung war daraufhin im Maierhofer Bau-Stadion zu vernehmen. Zwanzig Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war Gäste-Goalie Felix Thiel zweimal hintereinander auf dem Posten, als das eingewechselte Duo Valentin Harlander und Florian Sommersberger das 1:1 auf dem Fuß hatte. Die Gastgeber hatten mit dieser Szene ihr Pulver endgültig verschossen und so kam es, wie es kommen musste: Amar Cecik und Emre Tunc versiebten – infolge von Umschaltmomenten – aus der Nahdistanz vorerst noch leichtfertig, aber als der eingewechselte Mihajlo Vjestica nach einem Eckball völlig freistehend einschießen konnte, war die Partie entschieden. Es war der erste Treffer für den Türkgücü-Winterneuzugang im dritten Einsatz.

Am Rande: Brian Wagner – Hankofens nimmermüder Antreiber – musste nach einer guten halben Stunde verletzt vom Feld, da seine Zerrung wieder aufgebrochen ist. Ein Einsatz am Samstag ist deshalb fraglich.

Trainerstimmen 

“Das Spiel war nicht immer schön anzuschauen, aber so ist das im Abstiegskampf. Wir sind besser reingekommen und haben durch ein schönes Tor die Führung erzielen können. In der ersten Hälfte haben wir viele Situationen gut wegverteidigt und mit etwas Glück vor der Pause gehen wir mit dem 1:0 in die Kabine. Im zweiten Durchgang war es Abstiegskampf pur. Wir haben gut verteidigt und in einer wichtigen Phase das 2:0 gemacht und damit war das Spiel entschieden”, erörterte Alper Kayabunar, Münchens Cheftrainer.

Hankofens Tobias Beck gab nach dem Abpfiff zerknirscht zu Protokoll, dass man unter anderem zu viele Möglichkeiten ausgelassen habe, um die Begegnung auf die Seite der Dorfbuam zu ziehen. “In Sachen Chancenverwertung war Türkgücü effizienter als wir und deshalb haben wir verdient verloren”, so Beck kurz und bündig.

SpVgg Hankofen-Hailing – Türkgücü München 0:2 

Tore: 0:1 Fatjon Celani (8.) und 0:2 Mihajlo Vjestica (84.).

Zuschauer: 653.

Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg).

Spvgg Hankofen-Hailing: Maier – Gänger, Rabanter (82. Ketzer), Schwarzensteiner, Wagner B. (31. Stockinger), Beck, Hoffmann (53. Sommersberger), Lummer (53. Pichlmeier), Richter (67. Harlander), Lermer und Wagner A.

Ausblick: am Samstag, 5. April, sind die Dorfbuam erneut im Maierhofer Bau-Stadion gefordert. Der Gegner lautet Viktoria Aschaffenburg (14.00 Uhr).