Heimspiel vs. Greuther Fürth II am Freitagabend (19 Uhr).

Die Spielvereinigung Hankofen-Hailing hat am Freitagabend ein richtungsweisendes Heimspiel vor der Brust: ab 19.00 Uhr gastiert mit der Zweitvertretung der SpVgg Greuther Fürth ein gefährlicher Gegner im Maierhofer Bau Stadion, der zuletzt nicht wie gewünscht punkten konnte. Mit drei Zählern auf der Haben-Seiten sind die Mittelfranken (Rang 13) derzeit – wie auch die Dorfbuam (15.) – im hinteren Tabellendrittel zu finden. Dreimal in Folge kassierte die U23 des Zweitligisten zuletzt eine 1:2-Niederlage. Dabei spielte die Elf des prominenten Cheftrainers Roberto Hilbert jeweils mehr als nur gut mit. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis das “kleine Kleeblatt” den Bock umstoßen und sich freischwimmen wird. Dies möchten, zumindest an diesem Spieltag, die Schützlinge von Hankofens Trainer Tobias Beck mit aller Kraft verhindern, denn die Gastgeber benötigen nicht minder dringend jeden Punkt. Vielleicht kann man im zweiten Heimspiel, mit dem eigenen Anhang im Rücken, den viel zitieren Heimnimbus bemühen. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Heimspiel würde die Welt am Reißinger Bach beziehungsweise das Tabellenbild der Regionalliga Bayern gleich viel freundlicher aussehen und die Stimmung innerhalb des Teams und im Umfeld weiter ansteigen. Um erfolgreich zu sein, ist eine kompakte Mannschaftsleistung von der ersten Sekunde bis zum Schlusspfiff notwendig und vorne gilt es Tore zu erzwingen, egal wie.

Autogrammjäger aufgepasst
Die Coaching-Zone der SpVgg Greuther Fürth ist mit Roberto Hilbert und “Co” Daniel Felgenhauer prominent besetzt. Der 40-jährige Hilbert blickt auf eine erfolgreiche Spielerkarriere zurück, da der Rechtsfuß einige Spielzeiten in der Bundesliga für Stuttgart oder auch Bayer04 Leverkusen gekickt hat. Hilberts Co-Trainer Daniel Felgenhauer trägt das Fürth-Gen seit langen Jahren in sich: der mittlerweile 49-jährige diente sich seinerzeit via Bayernliga (Bayern Hof) zu Greuther Fürth in Liga zwei hoch und schaffte sogar den Sprung in die erste Liga. Nach eher durchwachsenen Jahren bei Borussia Mönchengladbach ging es über LR Ahlen zurück an den Ronhof, ehe sich bei der SpVgg Bayern Hof der Kreis schloss. Nun fungiert das einst kampfstarke Spielerduo in der Rolle der obersten Talententwickler in der Arbeiterstadt Fürth. Die “Kleeblatt Akademie” hat in der Vergangenheit viele starke Spieler herausgebracht, in der Vorsaison wusste insbesondere Angreifer Daniel Kasper mit 18 Volltreffern zu überzeugen. Vier Tore erzielte er allein gegen Hankofen. Das Fürther-Gastspiel in Niederbayern Mitte November 2024 mutierte dabei schnell zur “Kasper-Show”, da der Mittelstürmer alle drei Gästetreffer (Endstand 0:3) markieren konnte. Kasper heuerte zwischen den Spielzeiten im belgischen Eupen an und geht seitdem für die Schwarz-Weißen in der 1. Division auf Torejagd. Der Dorfbuam-Anhang kann somit aufatmen, aber ungefährlich ist die Zweitvertretung aus dem Frankenland deshalb beileibe nicht. Der gebürtige Rumäne Lado Akhalaia und “Altmeister” Daniel Adlung sind immer für einen Treffer gut. Beide haben bisher jeweils zweimal einnetzen können.

„Hankofen hat einige erfahrene und routinierte Spieler im Kader, weshalb es für unsere Jungs wichtig sein wird, entschlossen dagegenzuhalten. Das wird die Basis sein. Gegen Buchbach hatten wir zuletzt viele Chancen, haben aber zu wenig daraus gemacht. Da wollen und müssen wir in der Verwertung noch konsequenter werden“, erklärt Fürths Cheftrainer Roberto Hilbert. Bei den Gästen fallen Christoph Meister und Arjanit Fazlija aus – das Duo hat muskuläre Probleme.

Bei den Dorfbuam ist ebenfalls das Toreschießen ein Thema und während der Woche wurde daran fleißig gefeilt. “Letztendlich ist es egal, wie wir Tore erzielen. Wenn wir Fürth mit 1:0 mithilfe eines Eigentors bezwingen können, unterschreibe ich das gerne”, sagt Hankofens Trainer Tobias Beck, der bis auf den langzeitverletzten David Löffler (Kreuzbandriss) und Samuel Pex voraussichtlich alle Mann aufbieten kann. Pex hat nach wie vor Probleme mit seinem Sprunggelenk. Der 25-jährige Mittelfeldantreiber war in Eichstätt ohne Fremdeinwirkung umgeknickt und ist seitdem nicht voll belastbar. Eine bereits MRT-Untersuchung soll nun Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. “Tabellarisch betrachtet erwartet uns mit dem Heimspiel gegen Fürth ein Duell auf Augenhöhe. Zweitvertretungen sind allerdings spieltäglich schwer einzuschätzen, weshalb wir vorsichtig sein müssen. U23-Teams kommen in der Regel Ende August, Anfang September so richtig in Fahrt. Daniel Adlung führt die Mannschaft an und dürfte auch am Freitag gute Mitspieler um sich haben”, sagt Tobias Beck, der die Zielvorgabe für den zweiten Heimauftritt der Saison unmissverständlich formuliert: “Gegen einen punktgleichen Gegner gilt es die Zähler bei uns zu behalten.” Wenn die Dorfbuam hinten nichts anbrennen lassen und ein Tor mehr als der Gegner erzielen, sollte dem zweiten Dreier 25/26 nichts im Wege stehen.

Ticketing-Info: Stehplatzkarten für den “Heim-Schlager” gegen Bayern München II am 12. September (19.00 Uhr) sind am Freitagabend vor Ort erhältlich. Aufgrund des zu erwartenden Andrangs empfiehlt es sich, im Vorverkauf zuzuschlagen. Ob Sitzplatztickets in den freien Verkauf gehen, entscheidet sich möglicherweise kurzfristig. Eintrittskarten für das Heimspiel gegen Würzburg – Totopokal-Achtelfinale – werden ausschließlich am Spieltag an der Abendkasse verkauft. Die Partie ist für Dienstag, 2. September, angesetzt (18.00 Uhr).

Ausblick: am Freitag in einer Woche ist die SpVgg Hankofen-Hailing beim TSV Schwaben Augsburg gefordert (19.00 Uhr).

Voller Fokus: im zweiten Heimspiel der Saison sind die Dorfbuam in jeder Hinsicht gefragt, um den eignen Platz möglichst als Sieger zu verlassen. Foto: Charly Becherer.