Zurück in die Erfolgsspur

Tabellenführer Unterhaching ist am Freitagabend im Maierhofer Bau-Stadion zu Gast (19.00 Uhr).

Der Regionalligist SpVgg Hankofen-Hailing hat am Tag der Deutschen Einheit mit dem 1:1 bei der Zweitvertretung des FC Augsburg einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Der erste Durchgang war bärenstark, in Hälftezwei übernahmen allerdings die FCA-Bubibs weitestgehend das Geschehen.Tabellarisch ergibt der bisherige Saisonverlauf Rang fünfzehn, der zur Teilnahme an der Abstiegsrelegation berechtigen würde. Nachteilig ist, dass die beiden Verfolger Fürth und Augsburg jeweils eine Partie weniger ausgetragen haben und der Beck-Truppe deshalb im Nacken sitzen. Auch deshalb lautet das Motto gegen den Tabellenführer “verlieren verboten”. Dass dies leichter gesagt als getan ist, ist am Reißinger Bach allen Beteiligten klar. Sorgenkind ist und bleibt der Torabschluss, denn die Dorfbuam haben bis dato lediglich zehnmal getroffen. Sogar Schlusslicht Schwaben Augsburg war (11) bis dato erfolgreicher. Vielleicht sorgt der Aufschwung von “Sturmführer” Andreas Wagner für einen Ketchup-Effekt. Zu wünschen wäre es dem sympathischen Dorfverein allemal, da man sich nur mit Erfolgserlebnissen im Haifischbecken Regionalliga Bayern behaupten kann.

Positive Erinnerungen
Der 2:1-Auswärtserfolg in Unterhaching vom 2. September 2022 zählt zweifelsfrei zu den Höhepunkten der Dorfbuam-Vereinsgeschichte. David Vogl, mittlerweile in Erlbach sportlich beheimatet, düpierte mit einem sehenswerten Weitschusstor Haching-Schlussmann René Vollath und löste einen kollektiven Freudentaumel im Hankofener-Lager aus. Die Vorzeichen stehen diesmal ähnlich: der nahezu vollumfänglich runderneuerte Drittligaabsteiger ist favorisiert, die Dorfbuam fühlen sich in der Rolle des Underdogs pudelwohl. “Haching ist mit drei Siegen in Folgen sehr gut aufgelegt. Das 5:2 über Greuther-Fürth war ein Statement-Sieg. Simon Skarlatidis und Markus Schwabl führen die junge Truppe an. Jorden Aigboje hat eingeschlagen wie eine Bombe”, erklärt Hankofens Cheftrainer Tobias Beck. Dem Vernehmen nach haben sich Talentscouts angekündigt. Möglicherweise soll Jorden Aigbojebeobachtet werden. Die Gastgeber können bis auf die Langzeitausfälle Samuel Pex und David Löffler alle Mann aufbieten. Einzig David Schneide ist fraglich, da sein Sprunggelenk zwickt.

“Zwischenzeitlich hatten wir eine kleine Leistungsdelle auszubügeln. Es tut gut, dass wir uns wieder an das Siegen gewöhnt haben. Wir wissen, dass wir in Hankofen Favorit sind, aber uns erwartet beileibe keine einfach Auswärtsaufgabe. Der Gegner hat 0:0 in Burghausen gespielt, Bayern daheim geschlagen und gegen Würzburg die Partie sehr lange offen gestaltet. Hankofen tritt unheimlich geschlossen auf und spielt nicht nur passiv. Die Dorfbuam haben definitiv Regionalliga-Niveau. Das Team steht derzeit dort, wo niemand rangieren will. Das macht den Gegner auch gefährlich. Wir haben Respekt vor der Arbeit der Niederbayern und ebenso den sportlichen Leistungen”, erörtert Haching-Trainer Sven Bender. Hinsichtlich der Kadersituation war dem Ex-Profi (u. a. Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund) nichts Nennenswertes zu entlocken. Feststehen sollte, dass der gebürtige Rosenheimer ein paar Autogrammjäger anlocken dürfte, was der Zuschauerzahl zuträglich sein wird. Davon abgesehen, sollten die Gastgeber Werbung in eigener Sache betreiben, indem man dem früheren Bundesligisten alles abverlangt. Kann man sich nach dem Schlusspfiff nichts vorwerfen, sind auch die Fans, sowie die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer zufrieden. Unabhängig vom Resultat.

Ausblick: am Samstag, 18. Oktober, haben die Dorfbuam eine kurze Auswärtsfahrt zu bestreiten, da man bei der DJK Vilzing gastiert (14.00 Uhr). Im Manfred-Zollner-Stadion trifft man unter anderem die ehemaligen Mitspieler Jonas Blümel und Elia Härtl an.

Die Dorfbuam – hier Jonas Hoffmann am Ball – werden gegen Spitzenreiter „Haching“ am Freitagabend Schwerstarbeit zu verrichten haben. Foto: Bruno Märkl.