Den Negativtrend stoppen

Zwei Niederlagen am Stück und 0:8-Gegentore haben die Spielvereinigung Hankofen auf den fünfzehnten Tabellenplatz der Regionalliga Bayern befördert. Damit nimmt die Beck-Truppe derzeit den ersten Relegationsrang ein. Am Samstag ist man beim formstarken FV Illertissen zu Gast (14.00 Uhr) und der Tabellendritte ist – legt man die Papierform zugrunde – klar favorisiert. Die Bachthaler-Truppe hat am 18. Oktober zum letzten Mal als Verlierer den Platz verlassen (2:3 gegen Bayern München II) und seitdem dreizehn von fünfzehn möglichen Punkten eingefahren. Insbesondere der beeindruckende 3:0-Auswärtserfolg vom 26. Oktober in Würzburg ist erwähnenswert, denn der “FVI” zeigte dem amtierenden Meister Würzburger Kickers an diesem Tag seine Grenzen auf.

Auswärtsbilanz aufpolieren
“Illertissen zählt aktuell zu den heißesten Teams der Liga. Die Mannschaft von Holger Bachthaler hat einen Lauf und ist nur sehr schwer zu stoppen. Wir konzentrieren uns vorrangig auf die Defensive und wollen, sofern es der Spielverlauf zulässt, mit Kontern Nadelstiche setzen, indem wir schnell umschalten. Einen Sieg zu erwarten, wäre vermessen, weshalb wir einen Zähler als Ziel ausgeben”, sagt “Dorfbuam”-Spielertrainer Tobias Beck. Der Aufsteiger aus Leiblfing muss in Illertissen auf den langzeitverletzten Tobias Lermer (mehrfacher Jochbeinbruch), Michael Lummer (Rotsperre) und “Zizou” Ouro Agrignan (privat verhindert) verzichten. Vor allem der Ausfall des torgefährlichen Offensivspielers Lermer schmerzt, denn seine aufsteigende Formkurve bzw. Rückkehr zu alter Stärke hatte sich auf Anhieb in den Ergebnissen bemerkbar gemacht. Es sind aber nicht nur Lermers Treffer, die derzeit fehlen, auch sein Laufpensum – inklusive Kampfgeist – sucht seinesgleichen.

Hankofens Bilanz in der Fremde ist mit fünf Punkten – ein Sieg und zwei Unentschieden bei neun absolvierten Begegnungen – alles andere als “berauschend”, aber irgendwann wird Illertissen im heimischen Rund Federn lassen beziehungsweise eine Punkteteilung akzeptieren müssen. “Wenn uns ein Auftritt wie in Aubstadt gelingt, ist alles drin. Wir gehen mit dem nötigen Respekt und dennoch zuversichtlich in die Partie”, erklärt Tobias Beck.

Das Hinspiel konnte Illertissen am 10. August mit 1:0 für sich entscheiden. Nico Fundel erzielte bereits nach fünfzehn Minuten den “Game-Winner”, aber im zweiten Durchgang lag mehrfach der Ausgleich in der Luft. Vielleicht macht diese Tatsache den “Dorfbuam” Mut. Im Erfolgsfall wäre es nicht der erste Sieg gegen Tobias Rühle und seine Mitspieler: 2022/23 kassierten die “Bayerischen-Schwaben” im Maierhofer-Bau-Stadion ein klares 0:3.

Der Gegner
Der “FVI” hat bislang 31 Tore erzielt und dieser Wert macht die “Blau-Weißen” längst nicht zu einem Spitzenteam. Tabellenführer Schweinfurt hat bis dato 45-mal “eingenetzt” und die “kleinen Bayern” 44-Mal getroffen. Beide Vereine haben außerdem ein bzw. sogar zwei Spiele weniger absolviert. Faustpfand des Tabellendritten ist die mannschaftliche Geschlossenheit und eine strukturierte, sowie ausgeglichene Besetzung. Der breite und gut bestückte Kader macht es möglich, dass man seit Wochen fünf bis sieben Ausfälle von Stammkräften scheinbar problemlos wegsteckt und unaufhaltsam “marschiert”.

“Wir wollen das letzte Heimspiel 2024 siegreich gestalten und uns bestmöglich vom eigenen Anhang verabschieden. Das Hinspiel und der weitere Verlauf der Runde haben gezeigt, dass Hankofen ein schwer zu bespielender Gegner ist. Wenn wir einhundert Prozent oder mehr abrufen können, bin ich sicher, dass wir den Platz als Sieger verlassen. Geben wir hingegen nicht unser Bestes, wird das Spiel für uns einen unerwünschten Ausgang haben”, teilt FVI-Trainer Holger Bachthaler im Vorfeld der Partie mit.

Ausblick: der Spielplan im Kalenderjahr 2024 sieht für die Dorfbuam noch zwei weitere Begegnungen vor. Am kommenden Samstag trifft man zum dritten Mal im zweiten Halbjahr 2024 auf Türkgücü München (14.00 Uhr – heim) und für 7. Dezember ist das Nachholspiel in Vilzing angesetzt (14.00 Uhr). Richard Maierhofer, Hankofens Sportchef, weilt aktuell im verdienten Jahresurlaub und wird, sofern es nicht zur erneuen Absage kommt, in Vilzing auf die Kommandobrücke zurückkehren.