Dorfbuam kassieren 0:2 in Bayreuth

Die SpVgg Hankofen-Hailing spielt in Bayreuth – wie auch am vergangenen Wochenende in Eichstättgut mit, lässt aber in der Endkonsequenz die Zielstrebigkeit im gegnerischen Abwehrdrittel vermissen beziehungsweise spielt die Angriffe nicht geradlinig zu Ende. Auch wenn es für überzogene “Schwarzmalerei” noch zu früh ist, muss das Manko “Torflaute” schleunigst behoben werden, denn ein Törchen bei vier Auftritten ist weitaus mehr als nur “minimalistisch” einzuordnen. Auswärts muss man unbedingt Zählbares holen, wenn man die Klasse halten will. Bisher gingen drei Begegnungen in der Fremde allesamt an den jeweiligen Gegner. Torjäger Andreas Wagner durfte diesmal von Beginn an ran, ein Treffer blieb ihm allerdings versagt. Da der Familienvater jederzeit den Unterschied ausmachen kann, sollte man ihm weiterhin das Vertrauen schenken, damit der 29-jährige sein Selbstvertrauen wieder aufbauen kann. Vielleicht platzt am kommenden Freitag im MaierhoferBau-Stadion der Knoten, wenn Hankofen auf die Zweitvertretung der SpVgg Greuther Fürth trifft (19.00 Uhr). 2024/25 musste man dem “kleinen Kleeblatt” zweimal den Vortritt lassen, da ist also ohnehin noch eine Rechnung zu begleichen. Fußballfans in und um Straubing dürfen sich auf den zweiten Dorfbuam-Saisonauftritt dahoam freuen, denn bisher sind Antreiber Tobias Lermer und seine Kameraden erst einmal auf der eigenen Anlage gefordert gewesen. Standesgemäß geht der Vergleich gegen die Franken unter Flutlicht über die Bühne.

Früher Rückstand
Die Gastgeber kamen besser in die Partie und legten folgerichtig das 1:0 vor: Abwehrmann Dennis Lippert durfte auf der linken Angriffsseite der Wagnerstädter fast bis zur Grundlinie unbehelligt durchlaufen, bugsierte den Ball nach innen und dort war Marco Stefandl zur Stelle (18.). Das Leder schlug unhaltbar hinter Dorfbuam-Schlussmann Basti Maier ein, aber warum Tobias Gayring und Daniel Rabanter ihren Gegenspieler Lippert nicht einmal im Ansatz angegriffen haben, wird wohl das Geheimnis des Duos bleiben. Im weiteren Verlauf von Durchgang eins hatte die “Oldschdod” – so nennt der Bayreuth-Fan seine Lieblinge – Oberwasser: Zweimal verzweifelte jedoch Lukas Quirin am Sebastian Maier und auch Thomas Winklbauer blieb in einer Szene gegen den heraus eilenden Maier zweiter Sieger. Bis auf zwei Chancen von Andreas Wagner, insbesondere der Schuss kurz vor der Pause kullerte nur knapp am rechten Außenpfosten vorbei, blieben die Dorfbuam im Vorwärtsgang blass.

Nach dem Wiederanpfiff wollte sich Hankofen noch einmal aufbäumen, aber es mangelte, wie eingangs erwähnt, an der dafür erforderlichen Durchschlagskraft. Die Gastgeber klopften per Lattentreffer von Tino Lennerth nach einer Stunde am 2:0 an, aber die endgültige Entscheidung musste bis kurz vor Ultimo vertagt werden: ein langer Freistoßball wurde von Lukas Quirin von außen ins Zentrum geköpft und dort stand der eingewechselte Patrick Scheder goldrichtig (84.). Nun war der Drops endgültig „gelutscht“ und die Schützlinge von Hankofens Trainer Tobias Beck mussten die Heimreise ohne Punkte antreten. Somit haben die Dorfbuam alle drei bisherigen Auswärtsspiele “zu null” verloren. 2024/25 stellte man das mit Abstand schwächste Auswärtsteam. Hier gilt es schleunigst den Hebel anzusetzen, wenn man nicht früh abrutschen will.

Trainerstimmen:

“Die erste Halbzeit haben wir uns zu sehr dem Gegner angepasst und nicht den gewünschten Spielaufbau gezeigt. Als wir uns an den Gameplan gehalten haben, sind die Tore gefallen. Wir haben verdient gewonnen”, so Bayreuths Chefanweiser Lukas Kling.

“Wir sind sehr enttäuscht, da wir meiner Meinung nach eine gute Auswärtspartie gemacht haben. Wir waren über 90 Minuten aktiv und haben versucht Bayreuth permanent unter Druck zu setzen. Wenn es in die entscheidende Zone geht, treffen wir derzeit häufig falsche Entscheidungen oder es fehlt an der Flankenqualität. Deshalb konnten wir keine Tore erzielen beziehungsweise etwas mitnehmen”, erklärte Tobias Beck nach dem Schlusspfiff.

SpVgg Bayreuth – SpVgg Hankofen-Hailing 2:0

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (TSV Burgfarrnbach).

Zuschauer: 1.013.

Tore: 1:0 Marco Stefandl (18.), 2:0 Patrick Scheder (84.).

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Rabanter (65. Hoffmann), Stockinger, Stütz, Choroba, Pichlmeier (77. Berk), Wagner B. (87. Hodo), Gayring (65. Ertel), Käufl, Lermer (82. Zormeier) und Wagner A.

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