Dorfbuam ziehen ins Totopokal-Achtelfinale ein! 

Die Spielvereinigung Hankofen-Hailing erlebte am Dienstagabend in Schwandorf ein Wechselbad der Gefühle, denn es galt, ehe man sich gegen den Schwandorf-Ettmannsdorf mit 6:4 nach Elfmeterschießen durchsetzen konnte, zweimal einen Rückstand aufzuholen. Dem wiedergenesen Simon Pichlmeier war es schließlich vorbehalten nach einer guten Stunde (67.) den 2:2-Ausgleich zu markieren. Da sich in der verbleibenden Spielzeit nichts Entscheidendes mehr ereignete, mussten beide Mannschaften den Sieger vom “Punkt” aus ermitteln. Und dabei agierte der Regionalligist eindeutiger kaltschnäuziger als der oberpfälzische Landesligist. Alle vier Schützen verwandelten, bei den Gastgebern leistete man sich zwei Fehlschüsse. Dorfbuam-Neuzugang Alexander Nittnaus durfte von Beginn an ran und feierte ein solides Debüt. Hankofens Trainer Tobias Beck veränderte die Startformation – im Vergleich zum Freitagheimspiel gegen Aschaffenburg – auf acht Positionen, d. h. fast ausschließlich Akteure aus der zweiten Reihe durften starten. Einzig Torhüter Sebastian Maier, Lennard Stockinger und Co-Spielertrainer Patrick Choroba rotierten nicht aus der Anfangsformation. Schwandorf-Ettmannsdorf kassierte in Person von Abwehrspieler Maximilian Bauer kurz nach Wiederanpfiff “Rot”, da der 21-jährige per Foulspiel einen gegnerischen Angreifer stoppte (48.). Die Trainer beider Teams ordneten nach dem Schlusspfiff die Situation als diskussionswürdig ein. Hankofen darf sich kurz über das Weiterkommen freuen, aber der Fokus liegt natürlich bereits längst auf dem Regionalliga-Auswärtsspiel am Freitag in Eichstätt (18.30 Uhr).

Starke Heimelf
Die Gastgeber präsentierten sich engagiert und konzentriert, während die Dorfbuam überwiegend fahrig auftraten. “Wir haben in dieser Formation noch nicht zusammengespielt. Im Großen und Ganzen können wir mit der Leistung nicht zufrieden sein. Was jedoch zählt, ist das Weiterkommen”, erörtert Tobias Beck. Nach einer halben Stunde zielte Schwandorfs “Sturmtank” Thomas Stowasser zu genau und traf lediglich den Pfosten. Zehn Minuten später war der 27-jährige erneut zur Stelle und besorgte mit einem schönen Solo die 1:0-Führung. Kurz vor der Pause markierte Hankofens Torjäger Andreas Wagner das 1:1 (45.+1.) und lieferte damit Argumente für einen Stammplatz am kommenden Wochenende. Als im zweiten Durchgang knapp fünf Minuten gespielt waren, zückte Schiedsrichter Michael Sperger “Rot” und machte Schwandorfs Maximilian Bauer als Übeltäter aus. Bauer hatte sich laut Tobias Beck “unklug” verhalten und partout nicht vom Gegenspieler abgelassen. Christian Most, Trainer der Gastgeber – wollte eine 50:50-Situation gesehen haben und ordnete den Platzverweis als “harte Entscheidung” ein. Seine Jungs steckten auch in Unterzahl nicht auf und ging erneut in Führung: Kevin Grünauer behielt im eins gegen eins – allein vor Gästeschlussmann Basti Maier – die Übersicht und sorgte für die erneute Führung (55.).

“Dass wir uns dann infolge einer Standardsituation den Ausgleich einfangen, ist sehr ärgerlich, da wir nicht viel zugelassen haben. Der Gegner hatte zwar mehr Ballbesitz und hat seine Klasse ab und dann aufblitzen lassen, aber zwei Ligen Unterschied waren zu keiner Zeit spürbar”, erklärte Christian Most. Da Simon Pichlmeiers Ausgleichstreffer zum 2:2 (67.) zugleich den Endstand bedeutete, ging es für die Kontrahenten ins Elfmeterschießen. Bei den Dorfbuam machten David Schneider, Lukas Käufl, Patrick Choroba und Daniel Zormeier keine Kompromisse, während für die Gastgeber lediglich Jeremy Schmidt und Cesar Sodji trafen. “Ein positiver Aspekt des Abends war unsere Einstellung beim Elfmeterschießen. Basti Maier hat zwei Stück sehr gut pariert”, so Tobias Beck abschließend. Beck schonte im Übrigen Daniel Rabanter und Korbinian Stütz. Torhüter Patrik Neumayer war für einen Einsatz von Beginn an vorgesehen, fehlte allerdings krankheitsbedingt. Alles in allem zieht Hankofen glücklich in die nächste Runde ein – der SV Schwandorf/Ettmannsdorf kann sich für eine starke Darbietung auf die Schulter klopfen, ist aber dennoch ausgeschieden.

Trainerstimmen:
“Ich bin mit der Leistung meiner Jungs rundum zufrieden. Leider haben wir uns nicht belohnen können. Jetzt gilt der volle Fokus der Liga”, erörterte Christian Most.

“Auch in Überzahl war das nicht das gelbe vom Ei. Wir sind häufig ungeduldig durch die Mitte angerannt, anstatt es über außen geduldig auszuspielen. Der Gegner war mit einem Mann weniger ebenso gefährlich. Schlussendlich haben wir die nächste Runde erreicht und werden den Auftritt sachlich analysieren”, sagt Tobias Beck.

SV Schwandorf/Ettmannsdorf – SpVgg Hankofen-Hailing 4:6 n. E. 

Tore: 1:0 Thomas Stowasser (40.), 1:1 Andreas Wagner (45.+1.), 2:1 Kevin Grünauer (55.) und 2:2 Simon Pichlmeier (67.).

Schiedsrichter: Michael Sperger (FC Rosenhof-Wolfskofen).

Zuschauer: 205.

Rote Karte: Maximilian Bauer (48./Schwandorf, Notbremse).

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Ertel, Nittnaus (46. Pichlmeier), Schneider, Stockinger (61. Wagner B.), Berk (76. Käufl), Choroba, Hodo (61. Gayring), Sommersberger (46. Hoffmann), Wagner A. und Zormeier.

Ausblick: am Freitag gastiert die SpVgg Hankofen-Hailing beim VfB Eichstätt (18.30 Uhr). Wer das Team unterstützten will, kann im Mannschaftsbus mitfahren. Der Preis für die Mitfahrt beträgt 15,- Euro. Der Eintritt ist nicht inbegriffen. Die Zusteigeorte bzw. Abfahrtszeiten lauten wie folgt: 14.30 Uhr Sportplatz Hankofen, 14.45 Uhr Autobahnparkplatz Gottfrieding und Autobahnraststätte Essenbach (15.10 Uhr). Eine Vorab-Anmeldung ist nicht notwendig.