Fr. 19.09.: 19.00 Uhr – Heimspiel vs. Würzburger Kickers

Die Spielvereinigung Hankofen-Hailing hat am vergangenen Freitag – gegen die Zweitvertretung des FC Bayern München – nicht nur einen lebensnotwendigen 1:0-Heimsieg gefeiert, sondern auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft und ebenso im Umfeld, merklich verbessert. Dies soll nicht andeuten, dass Tristesse geherrscht hat, aber die Anspannung war ohne Zweifel groß. Nun weiß man nicht nur, dass man daheim jedes Team schlagen kann, sondern auch dass sich ein langer Atem auf jeden Fall auszahlt. Nun gastieren die Würzburger Kickers am Freitagabend zum zweiten Mal innerhalb von zweieinhalb Wochen im Maierhofer Bau-Stadion (19.00 Uhr), aber die Vorzeichen dürfte andere sein als beim 0:2 im Rahmen des Pokalduells vom 2. September. Die Partie war, so sehr sich die Dorfbuam auch mühten, eine relativ klare Angelegenheit. Während die Kickers derzeit mit aller Macht zu den führenden Mannschaften aufschließen wollen, gilt es für Hankofen weitere Sicherungspunkte im Kampf, um den Klassenerhalt zu sammeln. Dorfbuam-Trainer Tobias Beck hat dabei die viel zitierte Qual der Wahl, denn bis auf David Löffler (Kreuzbandriss) und Samuel Pex (Anriss Syndesmoseband) vermeldeten bis zuletzt alle Mann Einsatzbereitschaft. Somit dürfte der 30-jährige und sein Trainerteam gezwungen sein, zu “streichen”, d. h. Spieler auf die Tribüne zu setzen.

Heimbilanz ausbauen
Mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage läuft es für die Dorfbuam zu Hause bisher gut. Diesen Heimnimbus wollen die Jungs vom Reißinger Bach gegen die spielstarke Elf des früheren Zweitligisten Würzburg erneut auf den Platz bringen. Einfach wird dies nicht, da die “Rothosen” – im Vergleich zum Aufeinandertreffen im Pokal vor gut zwei Wochen – personell noch einmal nachgelegt haben: der erstligaerfahren Philipp Ochs und Dion Berisha, der Regionalliga- und Drittliageinsätze vorzuweisen hat, heuerten am Dallenberg an. Beide werten das starke Kollektiv der Reitmaier-Truppe zusätzlich auf und die Marschroute Aufstieg, sowie Meisterschaft steht in der Kickers-Kabine ohnehin Jahr für Jahr unübersehbar an der Eingangstüre geschrieben. “Wir haben das Bayern-Spiel der SpVgg Hankofen eingehend analysiert. Uns erwartet eine schwere Auswärtsaufgabe, aber unser Ziel lautet auch diesmal Auswärtssieg”, erklärt Würzburgs Trainer Marc Reitmaier kurz und prägnant. Bis auf “Strippenzieher” Eroll Zejnullahu und Dominic Schmidt sollten bei den Gästen alle Akteure an Bord sein.

Reitmaiers Gegenüber Tobias Beck kann ebenso fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf die Langzeitausfälle Pex und Löffler ist der Chefanweiser vom Reißinger Bach weitestgehend sorgenfrei. Die Rotsperren von Brian Wagner und Simon Pichlmeier aus dem “denkwürdigen” Memmingen-Spiel sind abgelaufen und auch Angreifer Andreas Wagner kehrt nach seiner Zahnbehandlung zurück. “Man merkt deutlich, dass die große Anspannung abgefallen ist. Die Erleichterung infolge des Bayern-Heimsieges war groß. Das hat man auch im Laufe der Trainingswoche deutlich gespürt. Wir müssen nun allerdings den Fokus hochhalten und nicht meinen, dass es von selbst geht. Die Kickers sind eines der besten Teams der Liga und dementsprechend muss auch unsere Gegenwehr aussehen”, erörtert Tobias Beck, der mit seinen Jungs nach dem Abpfiff am Freitagabend bereits auf die schwere Auswärtsaufgabe am Dienstag in Burghausen blickt (19.00 Uhr). Dort trifft man unter anderem auf Ex-Dorfbua Benedikt Schwarzensteiner. Der 21-jährige hat sich über das Sprungbrett Hankofen für einen Kaderplatz bei den ambitionierten Salzachstädtern empfohlen und will im Wacker-Dress den nächsten Schritt in Richtung Profikarriere meistern. Am Samstag, 27. September, ist am Reißinger Bach erneut “Heimspiel” angesagt, wenn die Spielvereinigung Ansbach nach Niederbayern kommt (14.00 Uhr). Dies ist im Übrigen das erste Samstagheimspiel 2025/26.

TV-Tipp: wer es gegen Würzburg nicht ins Stadion schafft, kann im BR24Sport-Livestream oder in der ARD-Mediathek kostenlos und in voller Länge die Partie verfolgen. Wer jedoch die Stadionatmosphäre dem heimischen Wohnzimmer vorzieht, kann im Vorverkauf unter www.spvgg-hankofen.de oder an der Abendkasse Tickets erwerben. Bisher sind die Dorfbuam dreimal zu Hause gegen Würzburg angetreten und hatten dabei, bis auf ein beachtliches 1:1-Unentschieden am 3. Oktober 2024, wenig zu bestellen. Das möchte man diesmal freilich ändern.

Baran Berk (links) und seine Mitspieler wollen diesmal den Würzburger Kickers, hier im ungewohnten Violett-Outfit, den Zahn ziehen. Foto: Paul Hofer.