Gegner auf Augenhöhe: am Freitagabend in Eichstätt

Mit dem VfB Eichstätt hat die Spielvereinigung Hankofen-Hailing in den letzten Jahren so manche Schlacht geschlagen. Nun kommt es, da die Oberbayern die Regionalliga-Rückkehr realisiert haben, zum ersten Aufeinandertreffen in der jungen Spielzeit. Die Dorfbuam sind bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) im Hirsch Sportpark gefordert und von der Papierform her sind die Vorzeichen klar: der VfB Eichstätt ist aller Voraussicht nach ein direkter Rivale im Kampf um den Klassenerhalt. Der 1:0-Heimsieg gegen Aschaffenburg vom vergangenen Freitag hat der Hankofener-Truppe Sicherheit und Selbstbewusstsein eingeimpft. Das gute Gefühl gilt es jetzt in positive Energie umzuwandeln und den “Fight” beim unangenehmen Aufsteiger anzunehmen. “Wer gegen und vor allem in Eichstätt nicht bereit ist, hat schlechte Karten”, orakelt Chefanweiser Tobias Beck, der möglicherweise gemäß dem Prinzip “Never change a winning team” vorgehen wird. Den allenfalls durchschnittlichen Pokalauftritt vom Dienstagabend haben die Dorfbuam längst aus dem Gefieder geschüttelt und die Jungs um Kapitän, sowie Antreiber Sebastian Maier brennen auf die nächsten Sicherungspunkte für den Klassenerhalt.

Rückblende 
Nimmt man die Duelle der letzten Jahre als Gradmesser, darf die SpVgg Hankofen von einem guten Omen ausgehen, denn: die Bilanz weist zwei Siege, ein Unentschieden, sowie eine Niederlage aus. Im Laufe der Bayernliga Saison 2023/24 war Eichstätt für Tobias Beck und Co. ein gutes Pflaster, da man das Heimspiel mit 3:1 für sich entscheiden und bei den Oberbayern einen wichtigen Punkt holen konnte (2:2). Dieser war allerdings sehr umkämpft – die Dorfbuam erzielten die Treffer erst gegen Ende der Partie beziehungsweise in der Nachspielzeit. Das letzte Regionalliga-Gastspiel von Daniel Hofer und seinen Kameraden in Eichstätt ging jedoch mit 0:4 in die Hose. “In der Vergangenheit war es gegen den VfB stets schwierig. Die Auseinandersetzungen waren von vielen Zweikämpfen und einer gewissen Dynamik geprägt. Wenn man die bisherigen Auftritte der Betz-Elf bewertet, fällt auf, dass die Mannschaft extrem gefährlich nach gegnerischen Ballverlusten ist. Alexander Beusch und seine Mitspieler schalten blitzschnell um, indem auf Anhieb drei bis vier Spieler marschieren. Deshalb dürfen wir uns keine leichtfertigen Ballverluste erlauben”, veranschaulicht Tobias Beck, der einer ähnlichen Anfangsformation wie gegen Aschaffenburg das Vertrauen schenken will. “Wir müssen von Sekunde Null an mental bereit sein, indem wir uns auf ein hart geführtes Spiel einstellen. Es geht darum die Abläufe weiter zu automatisieren. Wir müssen kluge Entscheidungen treffen. Wann ist eine spielerische Lösung angebracht und wann sollte der Ball weit gespielt werden. Die Summe der gewonnen eins gegen eins-Situationen wird über Sieg oder Niederlage entscheiden”, so Beck, der bis auf den langzeitverletzten Akteur David Löffler (Kreuzbandriss) alle Mann aufbieten kann. Möglicherweise erhält Mittelfeldantreiber Simon Pichlmeier, der längst wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein sollte, einen Platz in der Startelf.

Der Gegner im Fokus
Der VfB Eichstätt hat am zweiten Spieltag mit dem 4:1-Auswärtssieg bei Schwaben Augsburg ein Zeichen gesetzt. Unnachgiebig und eiskalt im Abschluss ging der Erfolg auch in dieser Höhe vollauf in Ordnung. Auffälig agierte Neuzugang Alexander Beusch, der mit drei Vorlagen auf sich aufmerksam machen konnte. “Wir dürfen das Ergebnis zwar nicht überbewerten, aber mit der Art und Weise unseres Auftritts kann man zufrieden sein”, erklärt VfB-Cheftrainer Dominik Betz, dessen Kapitän Jonas Fries wohl erneut aussetzen muss. Laut Vereinsangaben ist der Einsatz von Florian Lamprecht fraglich (Gehirnerschütterung). “Hankofen hat gegen Aschaffenburg gezeigt, wie es geht. Die zu großen Teilen neu formierte Truppe muss sich, wie auch wir, erst in die Saison reinfinden. Dazu ist ein guter Start das A und O. Wenn wir unsere Themen richtig angehen, werden wir keinesfalls den Platz als Verlierer verlassen. Die Jungs sind heiß, wollen den ersten Heimdreier und hoffen auf zahlreiche Unterstützung”, so Betz abschließend.

Einschätzung: Desto länger die Dorfbuam die „Null“ halten können, desto wahrscheinlicher ist ein Punktgewinn oder sogar mehr. Vielleicht trägt ein Lermer-Tor zum Auswärtssieg bei. Oder Andreas Wagner, der gegen Aschaffenburg den unliebsamen Platz auf der Bank einnehmen musste, erzielt seinen ersten Saisontreffer. Wenn es bei den Torgaranten von 2024/25 läuft, dürfte einer richtungsweisenden Leistung in Eichstätt nichts im Wege stehen.

Mitfahrgelegenheit im Teambus
Wer das Team unterstützten will, kann im Mannschaftsbus mitfahren. Der Preis für die Mitfahrt beträgt 15,- Euro. Der Eintritt ist nicht inbegriffen. Die Zusteigeorte bzw. Abfahrtszeiten lauten wie folgt: 14.30 Uhr Sportplatz Hankofen, 14.45 Uhr Autobahnparkplatz Gottfrieding und Autobahnraststätte Essenbach (15.10 Uhr). Eine Vorab-Anmeldung ist nicht notwendig.

Ausblick 
Am kommenden Samstag, 16. August, sind die Dorfbuam in Bayreuth gefordert (14.00 Uhr) und am 22. August geht es daheim gegen die Zweitvertretung von Greuther Fürth (19.00 Uhr). Mit dem kleinen Kleeblatt hat man ohnehin noch eine Rechnung offen, denn beide Partien der Vorsaison gingen leider verloren.

Will auch in Eichstätt vorangehen: Kapitän und Dauerbrenner Sebastian Maier. Foto: Paul Hofer.