Wenn die zuletzt wiedererstarkte DJK Vilzing die Spielvereinigung Hankofen-Hailing am frühen Samstagnachmittag zum Tanz bittet (14.00 Uhr), ist sicherlich von einer Top-Kulisse auszugehen. Bisher sind die beiden Rivalen – auf Regionalliga-Ebene – viermal aufeinandergetroffen und lediglich einmal konnten die “Dorfbuam” den Platz als Sieger verlassen. Der 2:1-Heimsieg vom 2. Mai 2023 war jedoch ein “Charakter-Sieg” und einen solchen wollen die Niederbayern in der Oberpfalz auch diesmal ins Visier nehmen. Die Rollen scheinen indes klar verteilt zu sein, denn die Huthgartenkicker haben mit drei Siegen aus den letzten vier Partien in die Erfolgsspur gefunden. Das ergibt aktuell den neunten Tabellenplatz. Anders verhält sich das in Hankofen: mittlerweile ist man leider auf den vorletzten Rang zurückgefallen. Da man als klarer Underdog die dritte Regionalliga-Saison absolviert, darf man gegen schier übermächtige Gegner wie Unterhaching (1:6) keine Wunderdinge erwarten. Der Anspruch vor den jeweiligen Partien ist schwer zu formulieren, denn Gegner mit derselben Kragenweite sind rar gesät. Allein ein Unentschieden in Vilzing würde der zuletzt geschundenen Dorfbuamseeleguttun, obwohl klar ist, dass Remis keine großen Sprünge im Klassement erlauben. Vor der Saison waren die Aufsteiger Memmingen und Eichstätt als Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ausgemacht worden. Das Duo hat jedoch mit 20 beziehungsweise 21 Zählern bereits die “halbe Miete”für den Ligaerhalt eingefahren. Hankofen hinkt mit zehn Punkten aus dreizehn Spielen in diesem Vergleich etwas hinterher.
Selbstbewusst auftreten
“Wir freuen uns auf das Derby. Dass Punkte hermüssen, ist klar. Die letzten Ergebnisse beeinflussen uns bei diesem Vorhaben nicht, da wir den Kampf annehmen und selbstbewusst auftreten werden. Der Gegner soll unsere Leidenschaft, sowie den unbedingten Willen zu jeder Zeit spüren”, erklärt Hankofens Trainer Tobias Beck, der das langzeitverletzte Duo David Löffler und Samuel Pex nicht aufbieten kann. Außerdem fehlt Ersatztorhüter PatrikNeumayer. Der 18-jährige hat sich im Training eine Platzwunde am Kopf zugezogen. Für ihn wird Torwart-Trainer Adrian Serowiec kurzerhand reaktiviert. Ansonsten sind alle Mann an Bord und Tobias Beck hat die viel zitierte Qual der Wahl.
Bei der DJK Vilzing hat es bekanntermaßen gleich drei Leistungsträger schwerer erwischt. Abwehrchef Jakob Zitzelsberger, Routinier Markus Ziereis und Martin Tiefenbrunner eint dieselbe Diagnose „Kreuzbandriss“. Die Ausfälle wiegen zwar schwer, doch trotzdem hat der mittlerweile am Huthgartenakklimatisierte Ex-Profi Thorsten Kirschbaum gestandene Akteure im Kader, die über jede Menge Talent, sowie Klasse verfügen. “Hankofen hatte im Sommer einen mittelgroßen Umbruch zu meistern. Der fußballerische Ansatz wird großgeschrieben, aber es fehlt beim Gegner etwas an Konstanz. Die Dorfbuam wollen sicherlich mit aller Macht aus der Negativserie raus und den Bock umstoßen. Dafür ist ein Derby nahezu ideal”, sagt Vilzings Trainer Thorsten Kirschbaum.
Ausblick: am Samstag, 25. Oktober, empfängt die SpVgg Hankofen-Hailingden TSV Aubstadt. Anpfiff ist um 14.00 Uhr und Tickets sind demnächst unter www.spvgg-hankofen-hailing.de buchbar.

Stets einen Schritt schneller als der Gegner sein: das könnte das Erfolgsrezept der Dorfbuam in Vilzing sein. Foto: Paul Hofer.