0:2 vs. Würzburger Kickers – Pokalaus für Dorfbuam

Der Favorit setzt sich durch.

Hankofen hält über weite Strecken gut mit, aber Ende ziehen die Würzburger Kickers verdient mit 2:0 in das Viertelfinale ein.  Wie von Dorfbuam-Trainer Tobias Beck im Vorfeld angedeutet, wurde kräftig rotiert: Neuzugang Alexander Nittnaus feierte in der Verteidigung sein Startelf-Debüt, für den verletzten Stammkeeper Sebastian Maier rückte Patrik Neumayer zwischen die Pfosten, Baran Berk, Jonas Hoffmann und Daniel Zormeier durften ebenso von Beginn an ran. Für Simon Pichlmeier (Mandelentzündung) kam ein Einsatz noch zu früh und Leistungsträger Tobias Lermer meldete sich kurzfristig krank ab. Ob er gegen Memmingen auflaufen kann, entscheidet sich möglicherweise “last minute”, teilte Tobias Beck mit, der mit dem Auftritt seiner Schützlinge “grundsätzlich zufrieden” war. Wieder einmal offenbarten seine “Dorfbuam” jedoch, dass es im Torabschluss hapert: insbesondere in der Anfangsphase konnte man sich gut in Szene setzen, aber ein Treffer gelang nicht. Am Freitag, wenn der Ligaalltag eingekehrt, darf man im Heimspiel gegen Memmingen nicht lange “fackeln”, denn das Duell mit dem Aufsteiger (19.00 Uhr) ist ohne Wenn und Aber in die Kategorie “Sechs-Punkte-Spiel“ einzuordnen. 

Flotter Beginn
Hankofen zauberte einen ansehnlichen Start auf den Rasen: nach sechs Zeigerumdrehungen schlenzte Baran Berk die Kugel nur knapp am linken Außenpfosten des gegnerischen Kastens vorbei. Kickers-Schlussmann Johann Hipper blickte in Schockstarre hinterher und wäre in dieser Szene chancenlos gewesen. Ob wohl die Gäste mehr Ballbesitz hatten, spielte Hankofen gut mit und erarbeitete sich mehrfach Schusschancen. Leider wurden diese nicht genutzt und das rächte sich nach einer knappen halben Stunde. Cherif Cissé versenkte eine Freistoßvorlage per Direktabnahme und brachte Würzburg erstmals auf die Anzeigentafel (27.). Die Gastgeber zelebrierten teilweise mit gewagten Pässen im Deckungsverbund einen Ritt auf der Rasierklinge: Torhüter Patrik Neumayer der insgesamt betrachtet ein ordentliches Spiel machte, bediente in einer Situation per Kurzpass den Gegner und konnte von Glück reden, dass die Kickers die Möglichkeit ausließen. Als der Ball das zweite Mal hinter Neumayer einschlug (43.), reklamierte der heimische Anhang lautstark, da man mit dem vorausgegangen Freistoßpfiff von Schiedsrichter Lukas Schwendner nicht einverstanden war. Die Ausführung von Luke Hemmrich, der das Leder unter die Latte hämmerte, war jedenfalls sehenswert und die Führung zur Pause verdient.

Im weiteren Spielverlauf wollten die Gastgeber einen Torerfolg erzwingen, doch die Franken hielten mit Glück und Geschick die “Null”. Die beste Chance hatte Daniel Zormeier, als sein Versuch den Außenpfosten touchierte (54.). Für Würzburg ergaben sich aufgrund der offensiveren Ausrichtung der Hausherren nun Räume für Konterchancen, aber ein dritter Treffer war der Reitmaier-Truppe nicht vergönnt, auch weil sich Hankofens Torhüter Patrik Neumayer mehrfach auszeichnen konnte.

In der Summe bleibt festzuhalten, dass man die Würzburger Kickers – mit einer konsequenteren Chancenverwertung – in Schieflage hätte bringen können. Das Ausscheiden fällt unter die Kategorie “schade”, ist allerdings kein Beinbruch, denn am Freitag kommt es drauf an, wenn der FC Memmingen im Maierhofer Bau-Stadion gastiert (19.00 Uhr). Tickets für diesen Vergleich sind online unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich. 

Trainerstimmen
Marc Reitmaier, Würzburger Kickers: “Für meinen Geschmack war das zu viel Ping-Pong im ersten Durchgang. Die Umstellung auf eine Doppelsechs hat uns mehr Zugriff ermöglicht und folgerichtig sind die Tore gefallen. Hälfte zwei war sehr zerfahren. Da wir das dritte Tor nicht gemacht haben, ist die Rest-Hoffnung von Hankofen nie ganz erloschen, aber in der Summe geht der Sieg in Ordnung und wir ziehen verdient in die nächste Pokal-Runde ein.” 

Tobias Beck, SpVgg Hankofen-Hailing: “Es ist bitter, dass wir dieses Spiel verlieren. Trotz der personellen Rotation haben die Jungs alles reingeworfen. Vor allem die jungen Spieler haben gezeigt, dass sie das Niveau draufhaben. Insbesondere unsere Anfangsphase war stark. Leider haben wir es nicht geschafft, den Ball im Tor zu versenken. Bezeichnend ist, dass wir zwei Gegentore nach Standards kassieren. Das Ausscheiden tut zwar weh, aber wir können auch viel Positives mitnehmen. Wir wären gerne weitergekommen, aber die Liga hat erste Priorität und am Freitag gegen Memmingen werden wir erneut auf Heimsieg spielen.” 

SpVgg Hankofen-Hailing – Würzburger Kickers 0:2 

Schiedsrichter: Lukas Schwendner (DJK Ensdorf). 

Zuschauer: 410. 

Tore: 0:1 Cherif Cissé (27.), 0:2 Luke Hemmerich (43.). 

SpVgg Hankofen-Hailing: Neumayer – Nittnaus, Rabanter, Stütz (60. Käufl), Wagner B. (71. Stockinger), Berk, Choroba, Hoffmann (60. Hodo), Gayring (71. Sommersberger), Harlander (60. Wagner A.), Zormeier. 

Patrik Neumayer (in grün) war ein würdiger Vertreter von Dorfbuam-Keeper Sebastian Maier. Zweimal musste der Jungspund hinter sich greifen – mit guten Paraden machte er jedoch ebenso auf sich aufmerksam. Foto: Paul Hofer.