Der Regionalligist SpVgg Hankofen-Hailing hat eine englische Woche vor der Brust: am Dienstagabend gastiert Liga-Konkurrent Würzburg anlässlich des Totopokal-Achtelfinals im Maierhofer-Bau Stadion (19.00 Uhr) und bereits am Freitagabend lautet der Gegner, ebenso daheim, im “Ligaalltag” FC Memmingen (19.00 Uhr). Im September dürfen sich die Dorfbuam-Anhänger auf fünf Heimspiele freuen. Es kann also “Fußball satt” in Hankofen bewundert werden und das Pokalduell gegen die Würzburger Kickers beinhaltet sowieso Highlight-Potenzial, denn der frühere Drittligist muss liefern, da man die letzten beiden Regionalliga-Partien verloren hat. Die “Kickers” haben den Bayerischen Totopokal indes schon mehrfach gewonnen: 2014, 2016 und 2019 konnten sich die „Rot-Weißen“ vom Dallenberg am Ende durchsetzen. Mit einer derartigen Bilanz können die Gastgeber nicht aufwarten, aber die Kickers dürften das 1:1 aus der Vorsaison in Hankofen nicht vergessen haben. Die Dorfbuam gingen vom Anstoß weg in Führung und verteidigen das Remis bis zum Schlusspfiff bravourös. Wenn die Schützlinge von Cheftrainer Tobias Beck auch diesmal eine ähnliche Leistung abrufen können, liegt eine Pokal-Sensation gegen den scheinbar übermächtigen Gegner aus dem Frankenland durchaus im Bereich des Möglichen.
Am Dallenberg brennt der Baum
Die Mannschaft des früheren Schweinfurters Marc Reitmaier steht in der Pflicht: die letzten beiden Regionalliga-Spiele gingen jeweils an den Kontrahenten und insbesondere das 3:4 zu Hause gegen Augsburg vom vergangenen Freitag sorgte am Dallenberg für blankes Entsetzen. Die gastgebenden Kickers führten nach einer guten halben Stunde scheinbar komfortabel mit 3:0. Als der Schlusspfiff ertönte, stand man allerdings mit leeren Händen da, weil sich die Zweitvertretung des Erstligisten in der Nachspielzeit erdreistete, in Person von Joker David Dreo (90.+6.), den Siegtreffer zu markieren. Freilich ist die Saison noch jung, aber Rang zehn mit acht Punkten Rückstand auf den verlustpunktfreien Primus Unterhaching kann und darf nicht der Anspruch der Rothosen sein: “Wir wollen uns für zuletzt gezeigten Auftritte im Ligenspielbetrieb rehabilitieren. Dass es in Hankofen nichts geschenkt gibt, wissen wir. Beide Teams haben den Anspruch die nächste Runde zu erreichen, weshalb von einem engen Match auszugehen ist. Wir werden eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen, wenngleich wir auch ein paar frischen Spielern die Chance geben wollen”, teilt Würzburgs Trainer Marc Reitmaier mit. Ähnlich sieht es Dorfbuam “Chef” Tobias Beck: “Die Liga genießt bei uns Priorität Nummer eins, aber im Pokal eine Runde weiterzukommen hat durchaus seinen Reiz. Für uns wird wichtig sein, dass wir in dieser eng getakteten Woche die richtige Balance in Sachen Belastungssteuerung finden. Wir werden personell rotieren, es den Kickers so schwer wie möglich machen und dann den vollen Fokus auf das Memmingen-Heimspiel legen.”
Im Hankofener Lazarett sieht es derzeit wie folgt aus: Samuel Pex (Anriss Syndesmoseband) und David Löffler (Kreuzbandriss) sind langfristig raus. Simon Pichlmeier fehlte am Freitag in Augsburg aufgrund einer Mandelentzündung. Ob er am Dienstag, ebenso wie der angeschlagene Sebastian Maier, wieder mitwirken kann, bleibt abzuwarten. “Da die Kickers nach den jüngsten Niederlagen auf Wiedergutmachung aus sind, müssen wir auf der Hut sein. Der Gast wird sicherlich mit Wut im Bauch angreifen. Wir sind heuer daheim noch ungeschlagen und diesen Nimbus wollen wir auch diese Woche für uns beanspruchen”, erörtert Tobias Beck abschließend. Zuletzt gab Beck zu Protokoll, dass es “nicht immer schön aussehen muss” – wenn man gegen Würzburg die nächste Runde erreicht, wäre den Dorfbuam-Anhängern das “wie” mit Sicherheit egal.
Info in Sachen Modus: steht es nach neunzig Minuten unentschieden, muss ein Elfmeterschießen den Sieger ermitteln.
Ticketing-Hinweis für Dienstag, 02.09.25: für das Totopokal-Heimspiel besitzen Dauerkarten keine Gültigkeit. Ebenso wird es keinen “Dorfbuam-Stammtisch” geben. Eintrittskarten für das Achtelfinal-Spiel sind ausschließlich an der Abendkasse, ab 17.30 Uhr, erhältlich. Dauerkarteninhaber haben, gegen Vorlage ihrer bis 18.30 Uhr ein Vorkaufsrecht auf ihren angestammten Sitz. Wird davon kein Gebrauch gemacht, gehen die Plätze in den freien Verkauf. An Kasse eins sind ausschließlich Stehplatzkarten erhältlich. An Kasse 2 können Sitzplatzkarten erworben werden. Pro Karte wird der “BFV-Sozial-Euro“ fällig. Der Bayerische Fußballverband erhebt den “Sozial-Euro” im Pokalwettbewerb und unterstützt damit in Not geratene Menschen. Die Preise sind mit den Eintrittspreisen der Regionalliga-Heimspiele identisch. Der “BFV-Sozial-Euro“ kommt on top dazu.

Gegen Würzburg wird es auf die Treffsicherheit der Dorfbuam-Offensive ankommen. Wenn man vorne eiskalt zuschlagen kann, liegt eine Überraschung im Bereich des Möglichen. Foto: Paul Hofer.