Aktuelles

Relegation vs. Erlbach / Vorschau

Im Vorfeld der abgelaufenen Regionalliga-Saison war klar, dass die SpVgg Hankofen-Hailing zu den Abstiegskandidaten auf Bayerns höchster Amateurbühne zählt. Der SV Erlbach musste zwischen den Spielzeiten einen größeren Umbruch meistern und war nicht unbedingt den Aufstiegsaspiranten der Bayernliga Süd zuzuordnen. Nun duellieren sich die beiden Dörfer im Rahmen der Regionalliga-Relegation und auch wenn sich Erlbach – mit rund 1.200 Einwohnern stets “klein” macht – beheimatet Hankofen lediglich ein Viertel der Einwohneranzahl des Gegners. Im Vorjahr konnten die Oberbayern sogar den Meistertitel feiern – allerdings verzichteten die Verantwortlichen im Holzland seinerzeit schweren Herzens freiwillig auf den Aufstieg. Nun will man sich dem Gang in die vierthöchste Liga nicht mehr verschließen und brennt nach einem starken Schlussspurt auf die Relegation. Eigentlich ist Erlbach “nur” Dritter geworden, aber der zweitplatzierte TSV 1860 München ist nicht aufstiegsberechtigt, da die Erste der Löwen 3. Liga spielt. Standesgemäß hat der rangniedrigere Verein Heimrecht und somit steigt das Auftaktspiel am Freitagabend in Erlbach (19.00 Uhr). Das Rückspiel in Hankofen ist für Dienstag, 27. Mai, um 18.15 Uhr angesetzt.

Respekt ja – Angst nein
Beim SV Erlbach wird ähnlich wie in Hankofen gearbeitet: “Aus wenig gilt es stets ganz viel zu machen”, betont Trainer Lukas Lechner, der bereits seit sechs Jahren das sportliche Zepter bei den Oberbayern schwingt. Früher konnte der mittlerweile leider verstorbene “Vater des Erfolgs”, Bane Speckmaier, häufig “ausrangierte” Spieler vom SV Wacker Burghausen verpflichten, doch längst ist Erlbach in ganz Bayern ein klangvoller Name in Sachen ambitionierter Amateurfußball. Jahr für Jahr werden schlagkräftige Teams ins Rennen geschickt und der familiär geführte Dorfverein lockt spieltäglich viele Zuschauer in die Holzbau-Grübel Arena. Wie der sportliche Leiter Ralf Peiß mitteilt, stellt die Relegationspartie zwar eine “große Herausforderung dar und bringt den Verein, sowie vor allem die zahlreichen Helfer ans Limit”, aber angst und bange wird dem “SVE” trotzdem nicht. “Zumal wir absolut nichts zu verlieren haben”, erklärt Lukas Lechner, der auf die Stärken seiner Jungs vertraut. “Wir werden uns weder hinten einigeln noch Angsthasen-Fußball spielen. Das können und wollen wir gar nicht”, so der 36-jährige weiter.

Defensivstarke Minimalisten
Als Torfabrik ist Erlbach nicht gerade bekannt. Bei 32 Auftritten konnten Sturmführer Alexander Thiel (9) und seine Mitspieler 33 Volltreffer verbuchen. Der Tabellenzweite 1860 München hat 63-mal getroffen und auch Pipinsried, der FC hat als Vierter die Ziellinie überquert, liegt bei 64 “Einschüssen”. Die Anzahl der Gegentore (21) zählt jedoch zur Creme de la Creme der Bayernliga Süd. Lediglich Meister Memmingen hat ebenso 21 Treffer hinnehmen müssen. Der “Rest” der Staffel fällt in dieser Hinsicht deutlich ab. Mit Timo Sokol und Jakob Vogl sind im Kader von Lukas Lechner zwei ehemalige Dorfbuam gelistet. Das Duo hat allerdings nicht seine beste Spielzeit hinter sich, denn Vogl laboriert an einer hartnäckigen Knieverletzung und Sokol wurde, nach seinem Wechsel ins “Holzland”, nicht glücklich. Wie bereits feststeht, schließt sich der 28-jährige Verteidiger dem Landesligisten TSV Seebach an. Mittelfeldakteur Simon Hefter fällt bei den Gastgebern ebenso aus, aber ansonsten sind alle Mann an Bord. “Wir haben Respekt vor den Dorfbuam in manchen Dingen sind sie uns einen Schritt voraus, aber mit zwei couragierten Auftritten wollen wir gegen Hankofen bestehen. Die Mannschaft von Tobias Beck kommt über ein starkes Kollektiv und die beiden Unterschiedsspieler Tobias Lermer und Andreas Wagner gilt es in Schach zu halten”, sagt Lukas Lechner.

Größter Erfolg der Vereinsgeschichte
Während der mögliche Aufstieg für den SV Erlbach den größten Erfolg der Historie bedeuten würde, wäre dies für die SpVgg Hankofen-Hailing der Klassenerhalt in der Beletage des bayerischen Amateurfußballs. Leicht wird es nicht für die Dorfbuam, die zweifelsohne mehr Druck als der Gegner verspüren: “Es gilt die ideale mentale Balance zu finden. Positiv aufgeregt soll und darf man sein, denn daraus kann man viel positive Energie ziehen. Wenn man zu verkopft an die Aufgabe herangeht, läuft man Gefahr die Lockerheit zu verlieren. Wir wollen vorerst hinten die Null halten, gut reinfinden und Dynamik aufbauen. Wenn wir voll da sind und keine Fehler machen, ergibt sich der Rest von selbst”, erörtert Tobias Beck. Auf die ordnende Hand des Spielertrainers wird es in beiden Begegnungen besonders ankommen, da insbesondere Beck aufgrund seiner Erfahrung stets einen Ruhepol im Spiel der Dorfbuam darstellt. Das Lazarett in Hankofen hat sich mittlerweile fast vollständig gelichtet: einzig Michael Lummer (Gesichtsverletzung) und Tobias Richter (Muskelbündelriss) fallen aus. “Wir freuen uns auf zwei Spiele vor beeindruckender Kulisse und werden alles daransetzen, um in der Liga zu bleiben. Wir möchten in erster Linie nicht nur uns selbst, sondern auch das Umfeld mit dem Klassenerhalt belohnen. Was aktuell im Hintergrund geleistet, und auch die ganze Saison über auf die Beine gestellt wird, ist fantastisch”, sagt Tobias Beck abschließend.

Info in Sachen Modus: steht in Spiel zwei nach 90 Minuten kein Sieger fest, wird zweimal 15 Minuten verlängert. Notfalls muss ein Elfmeterschießen darüber entscheiden, wer 2025/26 Regionalligist ist. Eine „zweite Chance“ für den Verlierer gibt es nicht.

Fanbus nach Erlbach
Die Dorfbuam setzen am Freitag einen Fanbus ein. Der Preis für die Fahrt nach Erlbach beträgt 15,- Euro pro Person und der Eintritt ist dabei nicht inbegriffen. Der SV Erlbach bietet – im Gegensatz zur SpVgg Hankofen-Hailing – keinen Vorverkauf an. Eintrittskarten können ausschließlich am Spieltag erworben werden. Auch deshalb, und aufgrund der Parksituation am ehemaligen Waldstadion, empfiehlt es sich frühzeitig anzureisen. Anmeldungen für den Fanbus nimmt Andreas Landstorfer unter +49 176 21653141 oder info@spvgg-hankofen.de entgegen.

Ticketing Heimspiel
Der Online-Vorverkauf für das Spiel in Hankofen am 27. Mai ist bereits in Vollem Gange. Online können Stehplatzkarten gebucht werden. Sitzplatzkarten werden nicht freigeschaltet. “Unter Umständen wird am Spieltag an der Tageskasse ein kleiner Restbestand in den Verkauf gehen”, lässt Willi Bachner, der Ticketingbeauftragte der Dorfbuam wissen. Dauerkarten haben für das Heimspiel keine Gültigkeit. Sitzplatzkarteninhaber können jedoch von einem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Aufgrund des zu erwartenden Andrangs empfehlen wir möglichst früh vor Ort zu sein. Wenn alle an einem Strang ziehen, können Wartezeiten beim Einlass bestmöglich vermieden werden”, sagt Bachner abschließend.

Die Ticketpreise betragen 15,- Euro (Sitzplatz), sowie 13,- Euro (Vollzahler Stehplatz) und 11,- Euro (Stehplatz ermäßigt). In Jeder Kategorie ist der “BFV-Sozial-Euro“ enthalten. Der Bayerische Fußballverband erhebt den “Sozial-Euro” bei allen Relegations- sowie Entscheidungsspielen und unterstützt damit in Not geratene Menschen.

Der Einlass erfolgt am Eingang Ost (Parkplatz Wiese) und am Eingang West. Besucher die auf der Wiese parken werden gebeten den Ost-Eingang zu nutzen, um die
Hauptstraße möglichst freizuhalten. Der Trainingsplatz wird ebenfalls zum Parkplatz umfunktioniert.

Voll durchziehen, so wie hier Tobias Beck, müssen die Dorfbuam zweimal gegen den SV Erlbach, um die Klasse zu halten. Foto: Paul Hofer.

Fanbus Relegation / Einlaufkinder Heimspiel

Die Dorfbuam treffen im Rahmen der Regionalliga-Relegation 2025 auf den SV Erlbach. Das Hinspiel steigt in Oberbayern am Freitag, 23. Mai und wird um 19.00 Uhr angepfiffen. Die SpVgg Hankofen-Hailing setzt dazu einen Fanbus ein. Der Preis für die Mitfahrt beträgt pro Person 15,- Euro. Der Eintrittspreis ist NICHT inbegriffen. Mitfahrer werden gebeten Tickets vor Ort zu erwerben.

Zu- bzw. Einsteigen kann man wie folgt:

– 16.00 Uhr Hankofen (Maierhofer Bau-Stadion)

– 16.15 Uhr Gottfrieding

Bitte verbindlich bei Andreas Landstorfer unter 0176 216 53 141 oder info@spvgg-hankofen.de anmelden.

Einlaufkids gesucht

Für unser Heimspiel am Dienstag, 27. Mai, (Spielbeginn 18.15 Uhr) ist ab sofort eine Bewerbung möglich.

Kinder bis zum Alter von 10 Jahren dürfen die Protagonisten aufs Feld führen und dabei Teil des Spiels sein. Es können nur Mannschaften/Gruppen berücksichtigt werden (12 oder auch 13 Kinder).

Bei Interesse bitte bei Michael Muhr unter +49 177 7536885 melden.

1:5-Niederlage in Buchbach

Der Regionalligist Spielvereinigung Hankofen-Hailing musste zum Abschluss der regulären Saison eine herbe 1:5-Niederlage beim Vizemeister TSV Buchbach hinnehmen. Der oberbayerische Regionalliga-Dino führte bereits zur Pause mit 4:0 und war den “Dorfbuam” in nahezu allen Belangen überlegen. Vor der Partie, genauer gesagt seit Donnerstagnachmittag, stand schon fest, dass Hankofen als Relegant um den Ligaverbleib kämpfen darf. Spielertrainer Tobias Beck hatte zwar im Vorfeld der Partie ausgelobt, dass man das Duell in Buchbach keineswegs auf die leichte Schulter nimmt, den unbedingten Siegeswillen ließen seine Schützlinge, verständlicherweise auch in Hinblick auf etwaige Verletzungen, jedoch vermissen. Nun gilt die volle Konzentration dem ersten Aufeinandertreffen mit dem Bayernligisten SV Erlbach. Der Zweitplatzierte der Süd-Staffel fordert Tobias Lermer und seine Mitspieler am Freitag, 23. Mai, im Rahmen des Hinspiels erstmalig heraus (18.30 Uhr). Das Rückspiel steigt im Maierhofer Bau-Stadion am Dienstag, 27. Mai, ebenfalls um 18.30 Uhr. Wer in der Summe die Oberhand behält, qualifiziert sich sportlich für die Regionalliga Bayern 2025/26.

Forscher Beginn der Gastgeber
Von der ersten Sekunde an war dem TSV Buchbach anzumerken, dass man “keine Gefangenen” machen, d. h. mit aller Macht gewinnen und damit die Vizemeisterschaft festzurren wollte. Nach einer unübersichtlichen “Ping-Pong”-Situation – infolge eines Eckballs – langte Samed Bahar in der neunten Minute das erste Mal hin und brachte seine Farben früh in Führung. Als eine gute Viertelstunde absolviert war, gaben die Dorfbuam das erste Lebenszeichen von sich: Torjäger Andreas Wagner köpfte eine feine Rabanter-Flanke über das Tor (19.). Nach einer knappen halben Stunde war die Zeit für den zweiten Hausherren-Treffer gekommen: Albano Gashi spielte Tobias Sztaf mustergültig frei und der legte mit viel Übersicht quer für den mitgelaufenen Tobias Stoßberger. Der Angreifer hatte keine Mühe und bugsierte aus der Nahdistanz das Leder über die Linie (28.). Kurze Zeit danach trat erneut Stoßberger in aussichtsreicher Position in Erscheinung, aber Buchbachs Nummer elf traf den Ball nicht richtig. Vier Minuten später brachte Hankofens Schlussmann Maier seinen Mannschaftskameraden Samuel Pex in Verlegenheit als er ihn nach einem kurz ausgeführten Abstoß überraschenderweise per Kurzpass “bediente”. Pex konnte das Spielgerät nicht kontrollieren, Albano Gashi, dem der Ball vor die Füße fiel, zog direkt ab und traf den Pfosten. Von dort landete die Kugel bei Daniel Muteba und der hatte freie Bahn: das 3:0 aus Sicht der Gastgeber war somit perfekt und der Großteil der rund 750 Zuschauer stellte sich bereits auf die Feierlichkeiten in Sachen Vizetitel ein.

Vorentscheidung zur Pause
Vier Minuten vor der Pause markierte Tobias Stoßberger das 4:0 und stellte mit seinem Doppelpack die Weichen endgültig auf Heimsieg. Der Abwehrverbund der Gäste stand in dieser Szene artig Spalier und ließ Stoßberger gewähren. Per Wiederanpfiff brachte Hankofen vier neue Kräfte und schonte damit Andreas Wagner, Tobias Lermer, David Schneider und Daniel Rabanter für die anstehenden Duelle gegen Erlbach. Florian Sommersberger, Benedikt Schwarzensteiner, Valentin Harlander und der etatmäßige Spielführer Daniel Hofer wiederum erhielten die Chance, sich für die heiße Phase zu empfehlen. An den Kräfteverhältnissen änderte sich allerdings nichts, denn der heimische TSV erhöhte durch Samed Bahar, der ebenso doppelt traf, auf 5:0 (52.). Als die Begegnung vollends zum “Sommerkick” mutierte, gelang dem eingewechselten Sommersberger noch der Ehrentreffer zum 5:1-Endstand (66.).

Trainerstimmen:

“Ich will gar nicht groß auf den Spielverlauf eingehen, sondern dem TSV Buchbach zur verdienten Vizemeisterschaft gratulieren. Man hat auch gegen uns gesehen, warum die Mannschaft so weit oben steht. Das Team hat sich fußballerisch extrem weiterentwickelt und das ist Glückwünsche wert. Für uns geht es darum, das Spiel schnell abzuhaken und den vollen Fokus auf die Relegation nächste Woche zu legen”, so Tobias Beck, HankofensChefanweiser.

“Alle in unserem Team sind Helden und egal was in Zukunft passiert, ich werde niemanden aus dieser Truppe vergessen. Jeder Einzelne wird für immer in meinem Herzen bleiben. Hut ab, wie wir diese Saison gemeinsam gemeistert haben”, adelte Buchbachs Aleksandro Petrovic seine Mannschaft nach dem Abpfiff.

TSV Buchbach – SpVgg Hankofen-Hailing 1:5

Tore: 1:0 Samed Bahar (9.), 2:0 Tobias Stoßberger (28.), 3:0 Daniel Muteba(37.), 4:0 Tobias Stoßberger (41.), 5:0 Samed Bahar (52.) und 5:1 Florian Sommersberger (66.).

Zuschauer: 749.

Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (SV Kläham).

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Gänger, Laimer, Rabanter (46. Schwarzensteiner), Schneider (46. Harlander) Stockinger, B. Wagner, Beck, Pex (74. Lemberger), Lermer (46. Sommersberger) und A. Wagner (46. Hofer).

Relegations-Info:

Freitag, 23. Mai: SV Erlbach – SpVgg Hankofen-Hailing (19.00 Uhr)

Dienstag, 27. Mai: SpVgg Hankofen-Hailing (18.15 Uhr).

Stand: Sonntag, 18. Mai.

Dauerkarten haben für das Heimspiel der Dorfbuam keine Gültigkeit. Die Verantwortlichen beabsichtigen jedoch Jahreskarteninhabern ein Vorverkaufsrecht einzuräumen. Ein Fanbus für das Auswärtsspiel wird eventuell ebenso eingesetzt. Infos dazu erfolgen zeitnah.

1:5-Niederlage in Buchbach / Informationen zur Relegation

Zum Abschluss der regulären Saison kassiert die Spvgg Hankofen-Hailing eine deutliche Niederlage beim diesjährigen Vizemeister der Regionalliga Bayern, TSV Buchbach. Den Ehrentreffer zum 1:5 konnte Florian Sommersberger beisteuern.

TSV Buchbach vs. SpVgg Hankofen-Hailing 1:5

Tore: 1:0 Samed Bahar (9.), 2:0 Tobias Stoßberger (28.), 3:0 Daniel Muteba (37.), 4:0 Tobias Stoßberger (41.), 5:0 Samed Bahar (52.) und 5:1 Florian Sommersberger (61.).

Zuschauer: 749.

Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (SV Kläham).

Relegations-Info ℹ️

Wenn Greuther Fürth* die Klasse hält (2. Bundesliga) treffen die Dorfbuam auf den SV Erlbach. Steigt das „Kleeblatt“ ab, muss die SpVgg Hankofen-Hailing gegen Eltersdorf ran.

Nachfolgend die Termine:

Wenn Greuther Fürth Zweitligist bleibt:
Relegation – 1. Runde – Hinspiele: (Freitag, 23. Mai – 18:30 Uhr)
Spiel 1: SC Eltersdorf – Viktoria Aschaffenburg
Spiel 2: SV Erlbach – SpVgg Hankofen-Hailing

Relegation – 1. Runde – Rückspiele: (Dienstag, 27. Mai – 18:30 Uhr)
Spiel 1: Viktoria Aschaffenburg – SC Eltersdorf
Spiel 2: SpVgg Hankofen-Hailing – SV Erlbach

Wenn Greuther Fürth den Zweitliga-Klassenerhalt nicht packt*:
Relegation – 1. Runde – Hinspiele: (Donnerstag, 29. Mai – 18:30 Uhr)
Spiel 1: SC Eltersdorf – SpVgg Hankofen-Hailing
Spiel 2: SV Erlbach – FC Eintracht Bamberg

Relegation – 1. Runde – Rückspiele: (Sonntag, 01. Juni – 16 Uhr)
Spiel 1: SpVgg Hankofen-Hailing – SC Eltersdorf
Spiel 2: FC Eintracht Bamberg – SV Erlbach

*Im Falle des Abstiegs aus der 2. Bundesliga würde die Zweitvertretung von Greuther Fürth das Regionalliga- Spielrecht verlieren.

Saisonfinale der 2. Bundesliga: Greuther Fürth empfängt am Sonntag ab 15.30 Uhr den Hamburger Sportverein.

PS: die „Auswärtstorregel“ gilt im Rahmen der Relegation NICHT.

Stand 17. Mai, 18.30 Uhr

Kollektives Aufatmen

Die Klagen gegen den U23-Fauxpas von Schwaben Augsburg hat das Oberlandesgericht Nürnberg am Donnerstag abgewiesen. Somit ist der SpVgg Hankofen-Hailing die Teilnahme an der Relegation nicht mehr zu nehmen und man kann sich vollends auf das letzte Spiel der regulären Saison am Samstag in Buchbach konzentrieren. Die Partie in der SMR-Arena wird um 14.00 Uhr angepfiffen und soll nach den Worten von Spielertrainer Tobias Beck keineswegs zur Kaffeefahrt verkommen. Wir werden fokussiert auftreten und natürlich die erste Elf für die entscheidenden Begegnungen ermitteln, sagt der 30-jährige, der nur zu gerne den dritten Dreier in Folge holen würde. Dass dies kein Selbstläufer wird, verrät der Blick auf die Tabelle: der TSV Buchbach rangiert aktuell auf dem zweiten Rang und könnte mit einem Heimsieg die Vizemeisterschaft feiern. Der Regionalliga-Dino hat sich im vergangenen Sommer merklich verstärkt, da man eine erneute “Horrorsaison”inklusive Rettung in letzter Sekunde unbedingt vermeiden wollte. Dass die Oberbayern mit diesem Kader kein Abstiegskandidat sind, war im Vorfeld der Spielzeit offensichtlich, aber ein derartiger Lauf war nicht zwingend zu erwarten. Ob die Dorfbuam Aleksandro Petrovic und seinen Jungs den krönenden Abschluss vermiesen können ist nicht sicher, aber gewiss ist, dass die Partie vor einer stattlichen Kulisse ausgetragen werden wird.

Hinspiel-Kracher von Samuel Pex
Das erste Aufeinandertreffen Ende Oktober endete im Maierhofer Bau-Stadion leistungsgerecht 1:1. Die Gästeführung von Tobias Heiland beantwortete Hankofens Samuel Pex seinerzeit mit einem Traumtor. Der Distanzschuss des 25-jährigen senkte sich hinter Buchbachs Keeper Ludwig Zech unhaltbar in die Maschen und es wäre nicht verwunderlich, wenn Pex am kommenden Wochenende seinen dritten Saisontreffer erzielen würde. Der angehende Lehrer präsentierte sich in den letzten Wochen in guter Form, indem er zweikampfstark voranging, millimetergenaue Pässe spielte und im Abschluss Torgefahr ausstrahlte. Insgesamt betrachtet belohnte sich Hankofen gegen Aubstadt und Bayreuth nicht nur für den hohen Aufwand in den letzten Wochen, sondern agierte sehr griffig und kompromisslos. Mit dieser Einstellung ist auch in Buchbach ein Punkt oder gar mehr keine Utopie. Wir sind erleichtert, dass die Spielwertung gegen Schwaben Augsburg nicht gekippt wurde. Nun freuen wir uns auf die Relegation. Die Spannung gilt es weiterhin hochzuhalten. In Buchbach sind wir auf einen positiven Abschluss der regulären Saison aus. Wir werden keine Rundum-Rotation anwerfen, sondern die mögliche Startformation für die Relegationsspiele ausklügeln, sagt Dorfbuam-Spielertrainer Tobias Beck.

Steht Simon Pichlmeier vor dem Comeback?
Personell hat sich die Situation eher verschlechtert als gebessert: Simon Pichlmeier, der gegen Vilzing mit einer Knieverletzung vom Feld musste, konnte im Training alles mitmachen, teilt Tobias Beck mit. AsllanShalaj, der ebenso von Knieproblemen geplagt ist, konnte hingegen nur dosiert trainieren. Ob er im Saisonendspurt eine Option ist, bleibt abzuwarten. Michael Lummer fällt aufgrund seiner Gesichtsverletzung auf unbestimmte Zeit aus. Der 24-jährige wurde mittlerweile im Klinikum Straubing erfolgreich operiert. Tobias Richter (Muskelbündelriss) und Vincent Ketzer (private Gründe) sind in Buchbach nicht mit von der Partie. Flügelflitzer Jonas Hoffmann ist krank.

Saison der Superlative
Der TSV Buchbach musste im vergangenen Jahr in die Relegationsmühle und hat sich die Teilnahme daran erst in letzter Sekunde gesichert. Viele hatten das Gründungsmitglied der Regionalliga Bayern zur Winterpause bereits abgeschrieben, denn der Rückstand auf das rettende Ufer schien aussichtslos. Trainer Aleksandro Petrovic machte seinen Jungs allerdings Beine und der TSV kämpfte sich Stück für Stück aus dem Keller. Im ungewohnten Modus setzten sich am Ende Eintracht Bamberg und der TSV Buchbach durch und buchten ihr Regionalliga-Ticket 2024/25. Der punktuell verstärkte TSV-Kader überzeugte heuer auf ganzer Linie und blieb über mehrere Wochen ungeschlagen. Das “System” vergangener Tage – mit hohen Bällen und biderer Defensivtatikwar ebenso pas­sé. Tobias Stoßberger und Co. begeisterten mit erfrischenden Auftritten und insbesondere die heimische SMR-Arena mutierte zur Festung. Neun Siege, sechs Unentschieden und nur eine Niederlage stehen bis dato zu Buche. Auswärts haben Albano Gashi und seine Mitspieler sieben Siege geholt, sechsmal die Punkte geteilt und viermal verloren. Hankofen kann beruhigt in das Spiel gehen. Ich bin gespannt, wie die Mannschaft auftreten wird. Fest steht, dass wir unbedingt die Vizemeisterschaft einfahren wollen. Dazu ist ein Dreier notwendig und dementsprechend werden wir auftreten, erörtert Aleksandro Petrovic, Buchbachs Chefanweiser. Dem Vernehmen nach kann der 37-jährige personell aus dem Vollen schöpfen.

Relegations-Termine*
Die Duelle wurden wie folgt angesetzt: Freitag, 23. Mai und Dienstag, 27. Mai. Anpfiff ist jeweils um 18.30 Uhr. Die Dorfbuam treffen entweder auf den Tabellenzweiten der Bayernliga Nord oder Süd. Der Bayernligist hat Heimrecht, d. h. trägt die erste Partie zu Hause aus. Die “Auswärtstorregel”greift nicht. Ein Wunschgegner war weder Tobias Beck noch Richard Maierhofer, dem sportlichen Leiter vom Reißinger Bach, zu entlocken. Die Auslosung erfolgt am Sonntag, 17. Mai, am frühen Abend.

*Sollte Zweitligist SpVgg Greuther Fürth den Gang in Liga drei antreten müssen, verliert die Zweitvertretung der Franken ihr Regionalliga-Spielrecht. Der Zweitligaabstieg der Kleeblätter ist über die Relegation möglich. Tritt dieser Fall ein, d. h. muss Fürth „relegieren“ verschieben sich die Regionalliga-Relegationstermine: Donnerstag, 29. Mai (18.30 Uhr) und Sonntag, 1. Juni (16.00 Uhr). Steigt Fürth II in die Bayernliga ab, ist Eintracht Bamberg Relegant.

Der dritte Saisontreffer von Samuel Pex (Nr. 8) liegt in der Luft. Foto Paul Hofer.

Neuwahlen bei Jahreshauptversammlung

(bp) Kontinuität ist Trumpf in der Führungsetage der SpVgg Hankofen-Hailing. Turnusmäßig fand vergangene Woche die 56. Jahreshauptversammlung des derzeitigen Regionalligisten im Tribünengebäude am Sportplatz statt, bei der 1. Vorsitzender Alois Beck eine stattliche Anzahl an Vereinsmitgliedern begrüßen konnte. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder folgten Grußworte von Bürgermeister Josef Moll. Dieser lobte in seiner Ansprache die Regionalligateilnahme des Vereins, der zugleich Familie und wirtschaftliche Triebkraft in der Gemeinde sei.

Es folgten Tätigkeitsberichte von Vereinsseite sowie Berichte von sportlicher Seite über Senioren- und Nachwuchsmannschaften. Besonders wurde hier die kooperative Spielgemeinschaft im Nachwuchsbereich mit dem Patenverein DJK Leiblfing hervorgehoben. Der Kassenbericht brachte trotz immenser Aufwendungen für den Spielbetrieb in der Regionalliga Bayern eine schwarze Null zutage.

Bei den abschließenden Neuwahlen konnte die aktuelle Führungsmannschaft bestätigt werden, die mit Johanna Beck für die kommenden zwei Jahre aufgestockt wird. Erläuterungen über die bevorstehende Umsetzung des LEADER-Projekts sowie dem geplanten Umbau des Tribünengebäudes in ein Vereinshaus für die Dorfvereine rundeten den informativen Abend ab.

Bild: Die neue Vorstandschaft der SpVgg Hankofen mit Bgm. Josef Moll (unten, 2.v.r.)

1:0-Sieg vs. SpVgg Bayreuth – Starker Heimauftritt!

Die Spielvereinigung Hankofen hat am Samstagnachmittag mit einem verdienten 1:0-Heimsieg gegen Bayreuth den Relegationsplatz abgesichert. Das Top-Team aus der Wagnerstadt blieb dabei einiges schuldig, dies soll aber die Leistung der Dorfbuam keinesfalls schmälern. Den spielentscheidenden Treffer markierte Torjäger Tobias Lermer fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, als er in ein Zuspiel von Andreas Wagner “hechtete” und somit den Ball über die Linie drückte. Überschattet wurde der Erfolg allerdings von einer schweren Gesichtsverletzung: Hankofens Mittelfeldakeur Michael Lummer musste heute nach einem Zusammenprall mit Bayreuth‘s Jonas Kehl mit der Trage vom Feld gebracht werden (75.). Leider ist die Diagnose niederschmetternd, denn der 23-jährige hat sich einen komplexen Dreifach-Bruch der Augenhöhle zugezogen. Das Jochbein ist ebenso gebrochen. Eine Operation war, nach ersten Aussagen, unumgänglich. Lummer wurde mit dem Krankenwagen ins Klinikum gebracht. Mit dem Rettungshubschrauber wurde medizinische Verstärkung eingeflogen. Gästeakteur Kehl hat aufgrund der Szene Gelb gesehen und sich nach dem Spiel mehrfach entschuldigt. Da im zweiten Durchgang Bayreuths Torhüter Lucas Zahaczewski ebenso minutenlang behandelt und folglich ausgewechselt werden musste, ließ Schiedsrichter Dr. Markus Huber eine Viertelstunde nachspielen. Als der erlösende Abpfiff ertönte, kannte der Dorfbuam-Jubel keine Grenzen. Hankofen hält die direkten Abstiegsränge weiter vier Punkte auf AbstandBayreuth rutscht vom zweiten auf den vierten Rang ab.

Verhaltener Beginn
Zum Auftakt war den Gastgebern die Nervosität anzumerken und die Gäste aus der Wagnerstadt konnten die ersten Möglichkeiten notieren. Der quirlige Felix Heim suchte zweimal in aussichtsreicher Position den Abschluss, hatte jedoch sein Visier nicht richtig eingestellt. Mit der Zeit kamen die Hausherren besser in die Partie: der Kopfballversuch von Andreas Wagner wurde noch geblockt, aber beim wuchtigen Schuss von Samuel Pex war die Bahn frei und Bayreuths Lucas Zahaczewski musste sich ordentlich strecken, um die Kugel zur Ecke abzuwehren. Wenig später hatte erneut Andreas Wagner aus der Nahdistanz die Führung auf dem Fuß, geriet allerdings in Rücklage und sein Versuch segelte über die Querlatte. Im Gegenzug mussten die heimischen Anhänger im Kollektiv durchatmen, da ein Kopfball von Marco Stefandl nur knapp am Pfosten vorbeirauschte. Als kurz vor der Pause Hankofens Tobias Beck eine mustergültige Flanke auf Tobias Lermer schlug, hatten viele bereits den Torschrei auf den Lippen, aber der Ball brachte lediglich das Außennetz “in Wallung”.

Starke zweite Hälfte
Den Chancenreign in Abschnitt zwei eröffneten Lennard Stockinger aufseiten der Gastgeber und Marco Stefandl bei den Oberfranken. Insbesondere Stockinger hätte aus seiner guten Schussposition mehr machen müssen, der Abschluss war jedoch nicht platziert genug angesetzt. Stefandl traf nur das Außennetz. Nach 75 Minuten “krachte” Bayreuth‘s Jonas Kehl im Mittelfeld mit hoher Geschwindigkeit in Gegenspieler Michael Lummer. Für den 23-jährigen war im Anschluss die Begegnung beendet und Lummer musste unter starken Schmerzen ins Krankenhaus gebracht werden. Leider hatte sich der scheidende Mittelfeldspieler einen komplexen Dreifach-Bruch der Augenhöhle zugezogen. Das Jochbein ist ebenso gebrochen. Ob Lummer bereits operiert wurde, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, aber der ersten Diagnose zufolge ist dies ein unumgänglicher Schritt, wie die Familie des Unglücksraben am Samstagabend mitteilte. Als dieser Schock verdaut war, fassten sich die Dorfbuam ein Herz: der auffällige Lennard Stockinger bediente im gegnerischen Drittel Andreas Wagner, der setzte sich auf außen durch und fand in Mittelstürmerposition Tobias Lermer. Der Torjäger ließ sich eine solche Gelegenheit natürlich nicht entgehen und versenkte das Spielgerät akrobatisch im Gästetor (85.). Im Laufe der fünfzehnminütigen Nachspielzeit prüfte einzig Jermain Nischalke Sebatian Maier im Dorfbuam-Gehäuse nennenswert und damit war der zweite Dreier in Folge in trockenen Tüchern.

Fazit: die SpVgg Hankofen-Hailing hat in beeindruckender Manier den nächsten Heimsieg eingefahren. Somit ist der Relegationsplatz nach aktuellem Stand gesichert. Wie in Sachen Punktabzug des TSV Schwaben Augsburg final entschieden wird, steht nach wie vor nicht fest.

Trainerstimmen
Man hat zu Beginn gemerkt, dass wir, weil Bamberg am Freitagabend gewonnen hatte, Druck verspürt haben. Nach 20 Minuten haben wir besagte Nervosität abgelegt und guten Fußball gezeigt. Im zweiten Durchgang haben wir Bayreuth fast nicht mehr zur Entfaltung kommen lassen. Leider waren wir vor dem gegnerischen Tor nicht konsequent genug, aber schlussendlich zählt, dass der Dreier auf unserer Haben-Seite steht, so Hankofens Spielertrainer Tobias Beck nach dem Schlusspfiff.

Gästetrainer Kling attestierte den Dorfbuam einen verdienten Sieg, mehr wollte der Chefanweiser der Bayreuther, sichtlich entnervt aufgrund der Leistung seiner Mannschaft, jedoch nicht zum Besten geben.

SpVgg Hankofen-Hailing SpVgg Bayreuth 1:0

Tor: Tobias Lermer (85.).

Zuschauer: 605.

Schiedsrichter: Dr. Markus Huber (SSV Wurmannsquick).

Hankofen: Maier – Rabanter (88. Hofer), Schneider, Schwarzensteiner, Stockinger, Beck (57. Gänger), Lummer (76. Lemberger), Pex, Wagner B. (90.+4. Sommersberger), Lermer (90.+14.) und Wanger A.

Ausblick: am letzten Spieltag der regulären Saison ist Hankofen beim TSV Buchbach gefordert. Die Partie am kommenden Samstag, 17. Mai, wird um 14.00 Uhr angepfiffen und soll als weiterer Gradmesser für die bevorstehenden Relegationsduelle dienen.

Yes! Tobias Lermer erzielte gegen die SpVgg Bayreuth das Tor des Tages. Nicht nur Richard Maierhofer, der sportliche Leiter der Dorfbuam (links) ballte daraufhin die Faust. Foto: Paul Hofer.

Relegationsrang absichern

Mit dem 1:0-Heimsieg gegen Aubstadt hat sich Regionalligist SpVgg Hankofen-Hailing zwar Luft im Kampf um den Relegationsplatz verschafft, zurücklehnen darf man sich am vorletzten Spieltag jedoch keineswegs: vier Punkte Vorsprung auf die Kellerkinder Türkgücü München und Eintracht Bamberg wirken auf den ersten Blick beruhigend, aber zwei Begegnungen stehen noch aus und es ist immer noch nicht klar, wie in der Causa “Punktabzug für Schwaben Augsburg” in den einzelnen Fällen entschieden wird. Vielleicht bekommt also der ein oder andere Mitkonkurrent noch Zähler gutgeschrieben und verbessert sich dadurch im Klassement. Mit dem Tabellenzweiten Spielvereinigung Bayreuth empfangen die Dorfbuam am Samstagnachmittag (14.00 Uhr) einen bärenstarken Gegner, der im Laufe der Saison eine drohende Insolvenz abwehren konnte und gestärkt aus der Situation hervorgegangen ist. Die Anforderung dürfte also ein Stück weit höher als zuletzt gegen Aubstadt liegen, denn für die Oberfranken geht es immerhin noch um die Vizemeisterschaft. Wenn hinten die Null weiterhin steht und vorne die Chancen verwandelt werden, muss den Dorfbuamallerdings auch diesmal nicht bange sein.

Hinspiel Erinnerungen
Am 22. Oktober kassierte Hankofen in Bayreuth vor knapp 6.600 Zuschauern eine bittere 0:1-Niederlage und haderte dabei insbesondere mit der fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung, die dem spielentscheidenden Treffer vorausgegangen war. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde gegen Kapitän Daniel Hofer – nach einem Allerweltszweikampf – auf Freistoß entschieden und der damalige Titelanwärter Bayreuth vollstreckte zum Tor des Tages durch Kapitän Edwin Schwarz. Bereits nach einer guten Viertelstunde stockte allen, die es mit den Dorfbuam halten der Atem, da Tobias Lermer nach einem Zusammenprall mit Valentin Harlander vom Feld musste. Aufgrund der schweren Gesichtsverletzung war für Tobias Lermer seinerzeit die Hinrunde beendet. Glücklicherweise ist der 29-jährige in gewohnter Form zurückgekehrt und mutierte auf Anhieb zu einem Aktivposten im Spiel seiner Mannschaft. “Wir haben mit Bayreuth noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel zählt zu unseren besseren Auftritten und es war sehr schade, dass wir uns nicht mit einem Punkt belohnen konnten”, sagt Tobias Beck, der am letzten Freitag – mit einer einwandfreien Leistung gegen Aubstadt – zu überzeugen wusste. Bis auf Tobias Richter (Muskelbündelriss), Simon Pichlmeier und Asllan Shalaj (beide Knie) stehen dem Spielertrainer alle Mann zur Verfügung. “Wir dürfen nichts zulassen und müssen vor des Gegners Tor eiskalt zuschlagen”, gibt Beck kurz und knapp die Marschroute vor.

Dezimierter Gegner
Bayreuths Chefanweiser Lukas Kling muss in Niederbayern möglicherweise ohne die Dienste von Marcel Götz, Dennis Lippert, Christoph Fenninger, Leo Eberle und Jannik Graf auskommen. Tobias Weber und Edwin Schwarz sind gesperrt – hinter Jermanin Nischalke steht ein Fragzeichen. “Unter der Woche waren wir teilweise nur 13 Mann im Training. Das wirkt sich natürlich auf die Fitness der Mannschaft aus und schränkt die Möglichkeiten ein. Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende bringen und den zweiten Platz halten. Einfach wird dies nicht, denn für Hankofen geht es um viel und es musste im Laufe der Spielzeit schon so mancher Favorit in Hankofen Federn lassen”, erklärt Lukas Kling. Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil für die gastgebenden Dorfbuam, dass tragende Offensivkräfte der Oberfranken, wie zum Beispiel Christoph Fenninger oder Jannik Graf (beide 7 Tore), angeschlagen oder auch nicht mit von der Partie sind. “Jeder weiß, was es geschlagen hat. Der Auftritt gegen Aubstadt macht Mut für die weiteren Begegnungen. Man hat gesehen, wie wichtig unsere Zuschauer für die Power des Teams auf dem Rasen sind. Wir setzen auch gegen Bayreuth auf diesen Faktor und hoffen auf eine tatkräftige Unterstützung von den Rängen”, sagt Hankofens sportlicher Leiter Richard Maierhofer.

Last des Toreschießens verteilen
Im Kalenderjahr 2025 kann man die Dorfbuam-Torschützen an einer Hand abzählen, denn es waren fast ausschließlich Andreas Wagner (6) und Tobias Lermer (5) für die Treffer zuständig. Das Duo Samuel Pex und Brian Wagner steuerte jeweils ein Tor zum Mannschaftserfolg bei. “Es ist leichter gesagt als getan, dass wir insgesamt torgefährlicher werden müssen. Bitter ist, dass Asllan Shalaj ausfällt. Er hätte mit Sicherheit für Torgefahr gesorgt. Diese Ansätze hat man bei seinen Einsätzen erkennen können. Im Grunde ist es egal, wer die Treffer macht. Wenn wir gegen Bayreuth aufgrund eines Eigentors des Gegners gewinnen, unterschreiben wir das auch so”, merkt Tobias Beck abschließend an.

Benedikt Gänger verabschiedet sich
Für den 27-jährigen Abwehrhünen des Regionalisten Spielvereinigung Hankofen-Hailing ist nach der Saison definitiv Schluss, da Amateurfußball auf diesem Niveau und eine Führungsposition im elterlichen Betrieb zeitlich nicht mehr vereinbar sind. Zudem will sich Gänger künftig verstärkt seiner Familie widmen. Leicht hat sich der Zwei-Meter-Mann die Entscheidung wahrlich nicht gemacht und als er seine Mitspieler kürzlich über die Veränderung informiert hat, war Benedikt Gänger, der allgemein als Frohnatur gilt, sichtlich ergriffen.

Ausblick: am letzten Spieltag der regulären Saison ist Hankofen beim TSV Buchbach gefordert. Der kommende Samstag, 17. Mai, soll, geht es nach dem Geschmack der Dorfbuam-Verantwortlichen, nicht der letzte Auftritt 2024/25 sein, denn man hat die Teilnahme an der Relegation bereits fest im Hinterkopf verankert. Ganz Fußball-Niederbayern drückt mit Sicherheit dafür die Daumen.

Andreas Wagner (rechts am Ball) zählt bei den Dorfbuam zu den Torgaranten. Auf seine Treffer wird es im Saisonendspurt besonders ankommen. Foto: Paul Hofer.

Der Befreiungsschlag ist geglückt – 1:0-Heimsieg gegen Aubstadt!

Die Spielvereinigung Hankofen hat am Freitagabend den ersten Dreier im Kalenderjahr 2025 eingefahren. Der lang ersehnte Befreiungsschlag gelang im heimischen Maierhofer Bau-Stadion mit einem knappen 1:0-Erfolg gegen den ebenso abstiegsbedrohten TSV Aubstadt. Offensivmann Tobias Lermer, der unermüdlich rackerte wie eh und je, entdeckte dabei seinen Torriecher wieder und markierte bereits nach zwölf Minuten den “Game-Winner”.

Im weiteren Spielverlauf verteidigten die Dorfbuam mit Mann und Maus und brachten die Führung mit dem Glück des Tüchtigen über die Ziellinie. Mit starken Paraden sorgte Torhüter Basti Maier dafür, dass am Ende die “Null” stand und es zeigte sich einmal mehr, wie wertvoll Spielertrainer Tobias Beck für Hankofen auf dem Feld ist. Der 30-jährige war über 90 Minuten plus x für eine in den letzten Begegnungen fehlende Grundordnung verantwortlich und agierte in vielen kniffligen Situationen souverän.

Die Gäste kamen – legt man die komplette Spielzeit zugrunde – zu vereinzelten Möglichkeiten, die es aber in sich hatten. Besonders in der Schlussphase hätte es hinter Maier im Dorfbuam-Gehäuse einschlagen müssen, aber der eingewechselte Pascal Moll und Timo Pitter vergaben jeweils aus aussichtsreicher Position. Insgesamt betrachtet konnten die Unterfranken das deutliche Übergewicht an Ballbesitz nicht entscheidend für sich nutzen und mussten deshalb die Heimreise ohne Zählbares im Gepäck antreten. Aubstadts Marcel Volkmuth erwies sich einmal mehr als unfairer Kicker, denn mit gezielten Attacken war stets darauf bedacht, dem Gegner fernab des Erlaubten zuzusetzen. Schiedsrichter Nouhoum und seine Gehilfen ließen, gegen jedwede Vernunft, den 26-jährigen mehrfach ungestraft davonkommen, ehe man sich zur längst überfälligen Verwarnung durchringen konnte (51.).

Unter dem Motto “Hankofen lebt” kann die Spielvereinigung Hankofen-Hailing nun die beiden verbleibenden Partien daheim gegen Bayreuth (Sa. 10.05., 14 Uhr) und in Buchbach (Sa. 17.05., 14 Uhr) in Angriff nehmen. Für Tobias Richter, der Hankofen bekanntlich in Richtung Türkgücü Straubing verlässt, ist die Saison ziemlich sicher beendet. Bei Asllan Shalaj und Simon Pichlmeier, die beide an Knieverletzungen laborieren, besteht zumindest ein kleiner Funken Resthoffnung. “Ein Kreuzbandriss kann bei Simon und Asllan ausgeschlossen werden”, teilte Tobias Beck im Rahmen der obligatorischen Pressekonferenz nach dem Abpfiff mit. Benedikt Gänger ist am nächsten Spieltag, nach abgesessener Gelbsperre, wieder spielberechtigt.

Trainerstimmen

“In den letzten zehn Minuten war es vogelwild, aber ansonsten haben wir den Gegner gut beherrscht. Wir waren mit Flankenbällen stets gefährlich, der Torhüter hat jedoch gut gehalten und in einer Szene muss Timo Pitter den Ball einfach annehmen und verwandeln. Glückwunsch an Hankofen, die haben das bis zur letzten Sekunde sehr motiviert verteidigt. Das war wie ein Relegationsspiel. Wer ein Tor mehr schießt, hat verdient gewonnen”, so Josef Francic, Aubstadts Cheftrainer.

“Wir sind überglücklich, dass es mit dem Heimdreier geklappt hat. Das ist der langersehnte Sieg, den wir uns so hart erarbeiten mussten. Die Formkurve hat in den letzten Wochen schon gepasst. Wir hatten 70 gute Minuten gegen Vilzing, 90 gute Minuten in Augsburg. In Augsburg konnten wir uns leider noch nicht vollends belohnen, aber heute haben wir gezeigt, dass die Mannschaft voll da ist und lebt”, erklärte Hankofens Spielertrainer Tobias Beck.

SpVgg Hankofen-Hailing – TSV Aubstadt 1:0 (1:0).

Tor: 1:0 Tobias Lermer (12.).

Zuschauer: 625.

Schiedsrichter: Assad Nouhoum (SC Oberweikertshofen).

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Beck, Rabanter (82. Harlander), Schneider, Schwarzensteiner, Stockinger, Lummer (90. Sommersberger), Pex (74. Lemberger), Wagner B. (88. Hofer)., Lermer und Wagner A.

Endlich wieder ein Dreier für die Dorfbuam. Da durfte das standesgemäße „Humba Täterä“ – angestimmt von Torhüter Maier – natürlich nicht fehlen. Foto: Paul Hofer.

Alles oder nichts

Der Regionalligist Spielvereinigung Hankofen biegt auf die Zielgerade der Saison ein und das Abstiegsgespenst ist leider nach wie vor ein steter Begleiter der Dorfbuam. Am letzten Spieltag konnte zwar bei der Zweitvertretung des FC Augsburg die fünf Begegnungen andauernde Niederlageserie durchbrochen werden, aber das achtbare 1:1-Remis erlaubte logischerweise im Klassement keine großen Sprünge. Deshalb liegt die Mannschaft vom Reißinger-Bach weiterhin auf Platz sechzehn und es geht in den verbleibenden Partien einzig und allein darum, einen Relegationsplatz zu sichern. Mit dem TSV Aubstadt gastiert am Freitagabend (18.30 Uhr) der Tabellenvierzehnte zum “Alles oder nichts-Duell“ in Niederbayern, denn auch die Unterfranken brauchen für den Ligaverbleib jeden Punkt. Während die Gäste die Auswärtsfahrt mit “voller Kapelle” bestreiten können, fehlen die verletzten Dorfbuam Asllan Shalaj, Tobias Richter und Simon Pichlmeier. Zu allem Überfluss ist Abwehrhühne Benedikt Gänger gelbgesperrt. Spielertrainer Tobias Beck war leicht angeschlagen (krank), ist aber laut eigener Aussage wieder gesund. Allen Unkenrufen zu trotz peilen die Hausherren mit aller Macht einen Dreier an, da in solchen Situationen bekanntlich nur Siege helfen.

Positive Erinnerungen
Mit dem Gastspiel in Aubstadt vom 19. Oktober des vergangenen Jahres verbindet man im Maierhofer Bau-Stadion durchweg positive Erinnerungen: das 1:0 war bis dato der einzige Auswärtssieg 2024/25. Torjäger Andreas Wagner nutzte eine Unstimmigkeit im Spielaufbau der Unterfranken und bugsierte das Leder zum Siegtreffer in die Maschen. Auf Wagners Tore wird es weiterhin ankommen, denn sein kongenialer Sturmpartner Tobias Lermer klagte zuletzt über Ladehemmung. Lermer stellt sich aber, wie man ihn kennt, stets in den Dienst der Mannschaft und spult insbesondere läuferisch Spieltag für Spieltag ein gewaltiges Pensum ab. Vielleicht platzt bei ihm der Knoten und er kann seinen “Vilzing-Fehlschuss” vom Strafstoßpunkt vergessen machen. “Gegen Aubstadt geht es um mehr als nur um drei Punkte. Wir können ein wichtiges Statement im Abstiegskampf abgeben. In Augsburg haben wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht. Nun wollen wir uns für den Aufwand, den wir spieltäglich betreiben vollends belohnen”, sagt Tobias Beck, der wohl erneut “nur” von der Bank aus fungieren wird. Der etatmäßige Kapitän Daniel Hofer stand zuletzt wieder im Kader, vielleicht reicht es bei ihm zumindest für einen Kurzeinsatz.

Trainerrochade
Der TSV Aubstadt hat im alten Jahr konstant gepunktet und rangierte konstant im Mittelfeld der Tabelle. Zwischenzeitlich ist den Unterfranken jedoch das “Sieger-Gen” abhandengekommen und der TSV muss sich seitdem mit einer Platzierung im hinteren Tabellendrittel herumschlagen. Sieg, Remis und Unentschieden wechseln 2025 in schöner Regelmäßigkeit und deshalb reagierten die Verantwortlichen vor ein paar Wochen, indem das Co-Trainer-Duo Alex Sarwanidi und Martin Beck freigestellt wurde. Mit Trainerfuchs Josef Francic hat der etatmäßige Cheftrainer Julian Grell Unterstützung erhalten – zumeist macht es, zumindest optisch, aber den Anschein, als wäre Grell degradiert worden und Francic gibt den (heimlichen) Headcoach. Das offizielle Statement lautete “man wollte einen neuen Impuls setzen”, aber hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass man mit einer Entlassung von Julian Grell den Übungsleiter nicht das Gesicht verlieren lassen wollte.

Wie dem auch sei, die Dorfbuam sollten gewarnt sein, denn die Zweitvertretung des FC Bayern München (1:2) und auch die DJK Vilzing (0:1) mussten heuer gegen Torhüter Max Böhnke und seine Vorderleute bereits Federn lassen. Mit Lukas Mrozek ist bei den Unterfranken ein ehemaliger Hankofener heimsich geworden. Der 22-jährige absolviert seine zweite Spielzeit für den “TSVA” und gibt dabei einen soliden Part im Defensivverbund. “Wir wissen, was auf dem Spiel steht und kennen die Stärken der Gastgeber. Ich bin mir sicher, dass Hankofen heuer noch eine Partie gewinnen wird und wir wollen nicht diejenige Mannschaft sein, die den Kürzeren gegen die Truppe von Tobias Beck zieht”, sagt Julian Grell.

Am Rande: die Dorfbuam promoten am Freitagabend die BFV-Aktion “Organspende geht uns alle an”. Weitere Informationen dazu unter www.bfv.de

Ausblick bzw. Restprogramm: am 10. Mai ist die Spielvereinigung Bayreuth in Hankofen zu Gast (14.00 Uhr) und am Samstag, 17. Mai, ist Hankofen beim TSV Buchbach (14.00 Uhr) gefordert. Wenn alles wie gewünscht verläuft, ist die Saison Mitte Mai für die Dorfbuam noch nicht beendet und man darf um den Klassenerhalt “relegieren”.

Wer hat an der Uhr gedreht? Nur noch drei reguläre Saisonspiele verbleiben für die Dorfbuam in der Regioanlliga Bayern, um den Relegationsplatz zu halten. Foto: Paul Hofer.