Hankofen fordert Regionalliga-Dino Buchbach heraus

Am frühen Samstagnachmittag empfängt der Tabellenvierzehnte Hankofen den siebtplatzierten TSV Buchbach (15.30 Uhr). Bisher sind sich die Vereine in der Regionalliga zweimal gegenübergestanden und in beiden Fällen hatten die Oberbayern am Ende die Nase vorne. In Buchbach mussten die Mannen um Kapitän Daniel Hofer Mitte September 2022 eine bittere 2:3-Pille schlucken und im heimischen Maierhofer-Bau-Stadion blieb am Ostermontag 2023 – trotz zwischenzeitlicher 2:1-Führung – die “Dorfbuam-Auferstehung” aus, denn der Endstand lautete ebenso 2:3 aus Sicht der Gastgeber. Diesmal soll es anders laufen und wie gehabt setzt man im Lager des Aufsteigers auf die Heimstärke. Sieben Mal ist man bisher am Reißinger-Bach angetreten und lediglich zweimal musste man den Platz als Verlierer verlassen (1:3 vs. Schweinfurt, 0:1 vs. Illertisssen).

Starker Oktober
Die Definition “goldener Herbst” wäre etwas übertrieben, aber die Oktober-Bilanz der Dorfbuam kann sich allemal sehen lassen: bis dato stehen zwei 1:1-Unentschieden daheim gegen Würzburg und Augsburg, ein Sieg in Aubstadt (1:0) und ein knappes 0:1 in Bayreuth auf dem “Scoreboard”. “’Aktuell läuft es ganz ordentlich, aber wir dürfen uns auf den zuletzt gezeigten Leistungen keinesfalls ausruhen. Das wird in dieser Liga sofort bestraft”, tritt Richard Maierhofer, Hankofens sportlicher Leiter, auf die Euphoriebremse. “Die Jungs sind derzeit gut drauf und es ist absolut positiv zu sehen, dass wir Ausfälle oder notwendige Umstellungen ohne großen Leistungsabfall kompensieren können”, so Maierhofer weiter.

Apropos Ausfälle: Tobias Lermer und Stefan Lemberger fehlen definitiv – David Schneider und Jonas Hoffmann sind angeschlagen. Die Leistungsträger Tobias Richter und Andreas Wagner kehren ins “Line-Up” zurück. Beide mussten in Bayreuth beruflich bedingt aussetzen und haben in diesem Zuge auch die Sperre nach fünf gelben Karten abgesessen. Was die fünfte gelbe Karte betrifft, agieren aktuell Simon Pichlmeier und Benedikt Schwarzensteiner “am Limit”, denn beide sind bisher viermal verwarnt worden.

Wiedererstarkte Buchbacher
Das Gründungsmitglied der Regionalliga-Bayern ist in der vergangenen Saison dem “Tod”, d. h. dem Abstieg, in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen. Zwischenzeitlich scheinbar aussichtslos zurück, erkämpfte man sich im Schlussspurt einen Relegationsplatz und sicherte sich im dazugehörigen neuen Modus relativ souverän den Klassenerhalt. Damit eine derartige “Horrorsaison” – O-Ton Trainer Aleksandro Petrovic – künftig ausbleibt, hat man während der Sommerpause den Kader – u. a. mit Rückkehrer Daniel Muteba – punktuell verstärkt. “Die Mannschaft bzw. das Auftreten des Teams hat mit dem Buchbach der Vorsaison wenig bis gar nichts mehr zu tun. Die Truppe um Tobias Stoßberger und Co. konnte bislang überzeugen und dürfte ein Kandidat für das Mittelfeld oder mehr sein”, sagt Tobias Beck, Spielertrainer der SpVgg Hankofen-Hailing. Die Jungs von Aleksandro Petrovic konnte im Laufe der bisherigen Runde – wie auch die Dorfbuam – Bayern II (3:2), sowie die “Schwabenritter” aus Augsburg (2:0) – bezwingen und haben insgesamt etwas konstanter punkten können.

Lob für den Gegner
“Aktuell stehen wir zwar gut da, aber die Tabelle ist aufgrund der teilweise unterschiedlichen Anzahl der Spiele noch nicht bereinigt”, teilt Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic mit. Den Gegner schätzt der langjährige Regionalliga-Kicker wie folgt ein: “In Hankofen ist es nie einfach. Nur mit den Basics kannst du dort etwas holen. Am Samstag ist rennen, kratzen und beißen, aber auch schnell umschalten angesagt. Mir imponiert, dass Hankofen an fußballerischen Lösungen interessiert ist und nicht einfach nur hohe Bälle nach vorne schlägt. Zuletzt in Bayreuth hat man über weite Strecken des Spiels nicht sehen können, wer um den Titel spielt und gegen den Abstieg kämpft. Die Handschrift von Tobias Beck ist ganz klar erkennbar.”

Zählbares muss her
“Wir müssen eine Reaktion zeigen. Und damit meine ich nicht leistungstechnisch, sondern was das Punktekonto betriff. Wie vor der Saison klar angesprochen, dürfen wir uns keine längeren Schwächephasen erlauben, denn das hat uns schlussendlich 2022/23 das Genick gebrochen. Buchbach ist der Favorit und wir sind der Underdog. Die Rolle liegt uns und mit der nötigen Energie bleibt der Dreier im Maierhofer-Bau-Stadion”, spricht Tobias Beck abschließend Klartext. Das Duell könnte auch zur “Geduldsfrage” werden, denn möglichweise entscheidet ein einziger Treffer über Sieg oder Niederlage.