Die Spielvereinigung Hankofen-Hailing hat das wichtige Heimspiel gegen Viktoria Aschaffenburg mit 1:0 gewonnen und damit ein erstes Ausrufezeichen 2025/26 gesetzt. Über die komplette Spielzeit war man tonangebend und verteidigte engagiert, sowie konzentriert. Und wenn die Gäste den Ball doch einmal auf das Tor brachten, war Schlussmann Sebastian Maier souverän zur Stelle, indem er tadellos parierte. Damit verdiente sich der 30-jährige Familienvater das “zu Null” redlich. Aus einer kompakten Mannschaftsleistung ragte Co-Spielertrainer Patrick Choroba heraus. Der Ex-Profi führte im Verbund mit Abwehrpartner Korbinian Stütz hinten souverän Regie und kombinierte Übersicht, Ruhe und wenn es darauf ankam “Schlagsicherheit” ideal. Wenn Choroba diese Form konservieren kann, könnte dies für den weiteren Saisonverlauf richtungsweisend sein. Viktoria Aschaffenburg ließ es auch nach dem frühen Rückstand (15.) gemächlich angehen und startete, die von vielen Zuschauern befürchtete Schlussoffensive, nicht. Dies war sicherlich auch dem konsequenten Auftreten der Dorfbuam geschuldet, aber alles in allem blieben die Unterfranken einiges schuldig. Vielleicht liegt dies mitunter daran, dass die Viktoria heuer – in finanzieller Hinsicht – zum Sparen angehalten ist.
Führung nach Abtastphase
Zu Beginn plätscherte das Geschehen dahin, da beide Teams keine Fehler begehen wollten. Mit dem ersten Angriff der Gastgeber wurde es aber dann gleich brandgefährlich: Patrick Choroba schickte den Ball diagonal auf die andere Spielfeldseite und von dort bediente Lennard Stockinger den mitgelaufenen Brian Wagner. Der nimmermüde Antreiber Wagner köpfte aus Mittelstürmerposition ein und damit war die Dorfbuam-Führung perfekt (16.). Apropos Mittelstürmerposition: ein Großteil der Stadionbesucher rieb sich verwundert die Augen, als sie im Vorfeld der Begegnung die Anfangsformationen studierten. Torjäger Andreas Wagner musste auf der Ersatzbank Platz nehmen – für ihn beorderte Trainer Tobias Beck Valentin Harlander in die Startelf. David Schneider, der in Buchbach von Beginn an ran durfte, war ebenso außen vor. Simon Pichlmeier stand nicht im Kader. Möglicherweise hat er noch Trainingsrückstand aufzuarbeiten. Im weiteren Verlauf von Durchgang eins waren die Hausherren feldüberlegen und arbeiteten sich auch aufgrund des starken “Bogen-Duos” Tobias Gayring und Lukas Käufl Chancen heraus. Das zweite Tor blieb Hankofen allerdings verwehrt und beinahe hätte Aschaffenburgs David Nene diese Inkonsequenz per Kopfball bestraft. In Torhüter Basti Maier – der akrobatisch zur Stelle war – fand er allerdings seinen Meister.
In Hälfte zwei war den Gästen zwar das verstärkte Bemühen anzumerken, aber letztendlich agierte die Truppe von Chefanweiser Aytac Sulu (früher u. a. Darmstadt 98) zu harmlos. Ein Fernschuss von Henry Held war noch die gefährlichste Aktion der Viktoria. Nach einer knappen Stunde durfte Andreas Wagner für den glücklosen, jedoch engagierten Valentin Harlander auf den Rasen und gemeinsam mit dem ein paar Zeigerumdrehungen später eingewechselten Baran Berk, belebte er die Dorfbuam-Offensive auf Anhieb. Wagner war es auch, der nach einer guten Stunde die Entscheidung auf dem Fuß hatte, doch der Schuss von Hankofens “87” war nicht platziert genug angesetzt. Am Ende blieb es bei der knappen Führung und der Großteil der Zuschauer bejubelte unter Flutlicht den ersten Saisonsieg ihrer Dorfbuam.
Trainerstimmen
“Wir wussten, dass das Spiel nicht einfach wird, weil zwei Konkurrenten um den Klassenerhalt aufeinandertreffen. Da hast du auch gleich zu Beginn der Spielzeit den Druck des Gewinnen-Müssens. Wir haben in den ersten 25 Minuten gut kombiniert und gute Ballstafetten nach vorne gehabt. Somit haben sich Chancen ergeben und die Führung war verdiente. In der Folge war es ein Abnutzungskampf mit vielen langen Bällen. Meine Jungs waren stabil und sind bis auf ein zwei Situationen souverän aufgetreten. In der Summe ist es nicht unverdient, dass der Dreier in Hankofen bleibt”, fasste Hankofens Tobias Beck nach dem Abpfiff zusammen.
“Es ist schade. Die erste Halbzeit haben wir gut angefangen, aber nach dem Rückstand kam die Verunsicherung. Das Team hat das irgendwie noch drin, dass nach Rückschlägen die Verunsicherung kommt. Die Konsequenz, die ich seit Wochen sehen will, hat gefehlt. Trotzdem haben die Jungs im zweiten Abschnitt alles versucht. Das muss man anerkennen. Leider haben wir uns nicht mit einem Tor belohnt”, so Gästetrainer Aytac Sulu.
Ausblick: am Dienstag muss Hankofen – im Rahmen der 2. Totopokal-Runde – beim Landesligisten SV Schwandorf/Ettmannsdorf antreten (18.15) und am Freitag ist man beim VfB Eichstätt gefordert (18.30 Uhr).
SpVgg Hankofen-Hailing – SV Viktoria Aschaffenburg 1:0
Zuschauer: 640.
Schiedsrichter: Christopher Knauer (SpVgg Isling).
Tor: 1:0 Brian Wagner (16.).
SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Chrooba, Rabanter, Stockinger, Stütz, Pex (74. Berk), Wagner B. (90.+3. Schneider), Gayring (69. Hoffmann), Käufl, Harlander (58. Wagner A.) und Lermer (90. Sommersberger).

Die spielentscheidende Szene: Brian Wagner (Nr.12.) überwindet Max Grün per Kopf zum 1:0 (16.). Foto: Paul Hofer.